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Berufe mit Zukunftspotenzial: Was macht eigentlich ein Database Specialist?

Elektronische Daten sind heute allgegenwärtig. Dadurch steigt auch der Bedarf an Spezialisten, die mit ihnen umgehen können. Einen spannenden Beruf mit guten Zukunftsaussichten in diesem Bereich stellen wir dir heute vor.

Lesedauer: 5 Min.

Die fortschreitende Digitalisierung führt zu immer größeren Datenmengen in Unternehmen. Die Daten müssen geordnet, verarbeitet und zur weiteren Nutzung verfügbar gemacht werden. Damit sind Datenbanken als System der elektronischen Datenverwaltung unerlässlich geworden. Sie bündeln die Datensätze und stellen sicher, dass Computeranwendungen beziehungsweise ihre Nutzer auf die jeweils benötigten Daten zugreifen können. 

Welche Aufgaben hat ein Database Specialist?

Datenbank-Spezialisten sind diejenigen, die sich darum kümmern, dass im internen Daten-Kosmos eines Unternehmens alles rund läuft. Sie erstellen ein effizientes System zur Verwaltung großer und komplexer Datenmengen und sorgen dafür, dass die Speicherung, Verarbeitung und Bereitstellung der Datensätze reibungslos und sicher funktionieren.

Die Aufgaben in diesem Bereich sind vielfältig. Je nachdem, welchen Fokus du in deiner Tätigkeit setzen möchtest, kann dein Schwerpunkt eher in der Entwicklung oder mehr in der Administration und Pflege von Datenbanken liegen. Auch die Datensicherheit ist ein wichtiger Aspekt. Zu den Hauptaufgaben von Database Specialists zählen die folgenden:

  • Planung und Überwachung des Datenbankeinsatzes
  • Definition der Systemanforderungen
  • Beratung bei der System- und Applikationsentwicklung 
  • Festlegung der Datenbank-Architekturen
  • Unterstützung beim Erstellen von Datenmodellen
  • Klassifizierung und Beschreibung von Daten auf technischer Ebene
  • Realisierung des Datenbankentwurfs auf Grundlage des Datenmodells
  • Spezifizierung, Implementierung und Wartung von Datenbanken
  • Optimierung der Datenbankzugriffe

Wo arbeitet ein Database Specialist?

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Datenbank-Spezialisten werden in allen Branchen gebraucht, im Finanzsektor ebenso wie in der Automobilindustrie, im Maschinenbau oder in der Logistik. Potenzielle Arbeitgeber gibt es demnach viele. Auch eine selbstständige Tätigkeit ist denkbar. Als Data-Warehouse- oder Business-Intelligence-Spezialist kannst du Unternehmen deine Expertise auch projektgebunden anbieten. Strebst du eine freiberufliche Laufbahn an, ist es dennoch empfehlenswert, zunächst ein paar Jahre lang in Unternehmen zu arbeiten. So lernst du die Strukturen und Abläufe kennen und kannst dir ein Netzwerk aufbauen.

Welche Anforderungen musst du erfüllen?

Solide Programmierkenntnisse – unerlässlich ist die „Datenbanksprache“ SQL – und ein tiefgreifendes Wissen in der Administration von komplexen Microsoft-SQL- und Oracle-Umgebungen sind Grundvoraussetzung für alle Tätigkeiten eines Database Specialist. Schaut man in die Ausschreibungen auf den gängigen Jobbörsen, so werden häufig Zertifizierungen für bestimmte Systeme verlangt, mit denen das Unternehmen arbeitet (gängig sind Microsoft SQL, SAP oder Oracle).

In der Wirtschaft werden Datenbanken zur Abbildung verschiedenster Unternehmensprozesse eingesetzt. Daher sollte ein Datenbank-Spezialist Grundkenntnisse über diese Prozesse mitbringen. Gute Englischkenntnisse sind ebenfalls gefragt.

Eine Personengruppe im Büro
Auch Kommunikationsgeschick ist gefragt.

Neben den fachlichen Anforderungen sind auch die Soft Skills wichtig. Da du an einer kritischen Stelle im Unternehmen arbeitest – gibt es hier Probleme, funktionieren unter Umständen ganze Abteilungen nicht – solltest du auch bei Stress einen kühlen Kopf bewahren können und eine grundlegende Problemlösefähigkeit mitbringen. Auch Kommunikationsgeschick ist gefragt, denn als Datenbank-Entwickler stehst du nicht nur im Austausch mit verschiedenen Abteilungen im Unternehmen, sondern auch mit internen wie externen Entwicklern und Programmierern. Meetings und Präsentationen stehen ebenfalls an der Tagesordnung. Daher solltest du kein Problem damit haben, vor anderen zu präsentieren. 

Arbeitest du gern selbstständig, strukturiert und analytisch und bist darüber hinaus noch sehr sorgfältig? Dann bringst du weitere gefragte Kompetenzen für das Tätigkeitsfeld des Database Specialists mit. 

Nicht zuletzt ist Lernbereitschaft gefragt, denn ein großer Teil des Arbeitsalltags besteht in der Beschäftigung mit verschiedensten Programmcodes. Die kontinuierliche Fort- und Weiterbildung ist für Datenbank-Spezialisten unerlässlich.

So wirst du Database Specialist

Voraussetzung für Jobs in dem Bereich ist oft ein abgeschlossenes Studium. Das kann ein ganz klassisches Informatikstudium sein oder aber auch eine Spezialisierung auf den Bereich Ökonomie, wie es die Wirtschaftsinformatik bietet. Mit diesem Fokus hast du den Vorteil, dass du dich schon mit grundlegenden Wirtschafts- und Unternehmensprozessen auskennst, die beim Modellieren und Analysieren der Daten gefragt sind. Bist du Wirtschaftswissenschaftler und technikaffin? Dann ist vielleicht ein Aufbaustudium zum Thema Datenbanken der richtige Weg für dich. 

Ein Studium ist allerdings nicht zwingend – es gibt auch Fortbildungen in dem Bereich. Die in Wien und Graz ansässige tecTrain GmbH beispielsweise bietet diverse Kurse zu Microsoft- und Oracle-Datenbanken an. Auch das WIFI der Wirtschaftskammer Wien hat regelmäßig verschiedene Angebote im Bereich Datenbankentwicklung im Programm. 

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