Daten werden zunehmend wichtiger und oftmals als das Gold des digitalen Zeitalters bezeichnet. Eine Schlüsselposition in der Analyse und Darstellung von Daten hat der Business Intelligence Developer.
Der Begriff Business Intelligence (BI) bezeichnet das IT-gestützte automatisierte Sammeln, Auswerten und Darstellen geschäftsrelevanter Informationen. Dieser Prozess ermöglicht es Unternehmen aller Branchen, ihre Geschäftsdaten zu analysieren und daraus Strategien abzuleiten, die das Unternehmen erfolgreicher machen.
Die Anwendungsbereiche der Business Intelligence können von Unternehmen zu Unternehmen völlig unterschiedlich sein. Bei einer Organisation im Gesundheitswesen wird zum Beispiel mit medizinischen Untersuchungsdaten gearbeitet, die Mittels BI nach verschiedenen Parametern analysiert und in automatische Berichte umgewandelt werden können. Bei einem Online-Händler geht es darum, Verkaufszahlen zu nutzen, um die Kundenwünsche besser erkennen zu können.
Im Bereich Business Intelligence arbeiten verschiedene Berufsgruppen, wie BI-Architekten, BI-Analysten, Datenbankentwickler und BI-Entwickler. Jede dieser Berufsgruppe trägt hohe Verantwortung, weil auf ihrer Arbeit die strategischen Entscheidungen des Managements gründen.
Heutzutage erzeugen Unternehmen riesige Datenmengen. Business Intelligence Developer oder auch BI-Entwickler machen die Daten für Unternehmen zugänglich und verständlich. Sie sind für die Entwicklung, Bereitstellung und Wartung der Datenbestände zuständig. Ihre Aufgabe ist es, Daten auf spezifische Fragestellungen hin zu analysieren und die Ergebnisse für die Entscheidungsträger aufzubereiten.
Für die Erhebung der Datensätze benutzen sie Software-Tools und präsentieren die Analyseergebnisse in Berichten, Zusammenfassungen, Dashboards, Grafiken, Diagrammen und Karten, die detaillierte Informationen über den Zustand des Unternehmens liefern. Sie prüfen Hypothesen und entwickeln Strategien für Verbesserungsmaßnahmen.
Business Intelligence Developer bilden damit eine Schnittstelle zwischen Fachabteilungen und IT. Ihr technisches Wissen befähigt sie, die Geschäftsanforderungen in technische Spezifikationen umzusetzen und Tools zum Speichern und Analysieren von Daten zu erstellen. Auch für die Evaluierung und Verbesserung bestehender BI-Systeme sind Business Intelligence Developer zuständig.
Neben einem informationstechnischen Studium mit Wirtschaftsbezug sind umfassende IT-Grundlagen speziell im Bereich Daten-Aggregation, -Analyse und Wissensverarbeitung sowie gute Kenntnisse im Bereich von Business-Intelligence-Lösungen nötig. Das Erkennen von komplexen Zusammenhängen erfordert konzeptionelle Fähigkeiten und ausgeprägtes analytisches Denken. Um die Zusammenhänge für andere gut verständlich zu machen, brauchst du hervorragende Kommunikationsfähigkeiten. Da ein Großteil der IT-Fachliteratur nur in Englisch erhältlich ist und viele IT-Fachbegriffe aus dem Englischen abgeleitet sind, benötigt ein Business Intelligence Developer außerdem gute Englischkenntnisse.
Für den Beruf des Business Intelligence Delevoper gibt es keinen vorgeschriebenen Ausbildungsweg. Voraussetzung ist aber in den meisten Fällen ein akademischer Abschluss. Geeignete Studienfächer sind Wirtschaftswissenschaften,Wirtschaftsinformatik oder Informatik. Wenn du dich besonders für die Mischung aus Technik und Wirtschaft interessierst, bietet sich für dich auch ein duales Studium der Wirtschaftsinformatik und Business Intelligence an.