Du möchtest im Ausland studieren? Damit dein Studium ein Erfolg wird, gibt es in der Vorbereitung ein paar Punkte, die du beachten solltest. Wir haben für dich die wichtigsten zusammengestellt.
Ein Auslandsstudium ist eine wichtige Erfahrung, die bei der späteren Karriere von Vorteil sein kann. Laut Universitätsbericht 2020 haben sich noch vor der Pandemie 24 Prozent der Absolventinnen im Laufe ihres Studiums studienbezogen im Ausland aufgehalten. Zu den beliebtesten Gastländern österreichischer Studierenden gehören Deutschland, Spanien, Frankreich und, bisher, das Vereinigte Königreich.
Die einen lockt das Renommee oder das Fächerangebot einer Universität, die Vertiefung wissenschaftlicher Kenntnisse, die anderen möchten ein Land kennenlernen und eine Fremdsprache perfektionieren. Willst du an einer ausländischen Hochschule studieren, beginne mindestens ein Jahr vorher mit der Planung. Jede Hochschule hat Partneruniversitäten und ein Auslandsbüro, das dich beraten kann.
Die meisten gehen, nachdem sie ihr Studium in Österreich begonnen haben, für ein oder zwei Semester ins Ausland, beispielsweise im 4. oder 5. Semester. Die im Gastland absolvierten Studienleistungen werden angerechnet. Du möchtest dein gesamtes Studium im Ausland absolvieren? Dann erkundige dich beim Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, ob der Abschluss in Österreich anerkannt wird.
Das Mobilitätsprogramm Erasmus fördert seit 1992 den Austausch innerhalb Europas. Seit Beginn haben bereits mehr als 115.000 Studierende aus Österreich einen Erasmus-Aufenthalt absolviert. Mit Erasmus+ kannst du für zwei bis zwölf Monate pro Studienzyklus (Bachelor, Master, PhD) an einer ausländischen Hochschule studieren. Du zahlst dort keine Studiengebühren.
Für deine Erasmus-Bewerbung brauchst du ein Motivationsschreiben, einen Lebenslauf sowie Nachweise deiner Studienleistungen und deiner Sprachkenntnisse. Achte auf die Bewerbungsfristen. Ob die Zuteilung zur Wunsch-Hochschule und zum Wunsch-Land klappt, hängt immer von der Bewerberanzahl ab. Wende dich an das Auslandsbüro deiner Hochschule, um mehr über Erasmus+ zu erfahren.
Die Europäische Kommission bietet übrigens kostenlose Online-Sprachkurse, die dabei helfen, das nötige Sprachniveau für ein Auslandsstudium zu erreichen. Die entsendende Hochschule entscheidet auf Grundlage eines Sprachtests, wer für den Online-Sprachkurs zugelassen wird.
Zu den Erasmus+ Programmländern zählen neben den EU-Mitgliedstaaten weitere Länder wie Norwegen, Island, Liechtenstein. Das Vereinigte Königreich und die Schweiz haben das Programm verlassen, bleiben aber „Partnerländer”. Aufenthalte im Vereinigten Königreich werden weiterhin gefördert. Für laufende Projekte werden noch keine Studiengebühren erhoben, in Zukunft aber schon. Die Schweiz ermöglicht im Rahmen einer „Schweizer Lösung für Erasmus+” Aufenthalte ausländischer Studierender in der Schweiz.
In den USA bewirbst du dich direkt an deiner Wunschhochschule. Neben guten Englischkenntnissen fordern viele US-Hochschulen Motivations- und Empfehlungsschreiben und die Teilnahme an Zugangstests. Für die Einreise in die USA benötigst du ein Studentenvisum, in der Regel entweder das F-Visum (für ein Vollstudium) oder das J-Visum (für Austauschprogramme oder Praktika).
Wegen der hohen Studiengebühren ist ein Studium in den USA ohne finanzielle Unterstützung für die meisten Studierenden kaum möglich. Es gibt aber Fördermöglichkeiten. In den USA sind Stipendien sehr verbreitet. Die werden von den Unis selbst vergeben. Auch ausländische Studenten können sich bewerben.
Im EU-Ausland Geld verdienen ist unproblematisch und ohne Arbeitserlaubnis möglich. Außerhalb Europas sieht das anders aus.
Von Erasmus+ gibt es einen monatlichen Zuschuss von circa 400 Euro. Die tatsächliche Höhe ist abhängig vom Gastland. Zusätzlich kann Studienbeihilfe beantragt werden.
Bei einem Vollstudium in der EU, in Norwegen, Island und der Schweiz können Studierende bei der österreichischen Studienbeihilfenbehörde einen Antrag auf ein Mobilitätsstipendium stellen. Die österreichische Datenbank für Stipendien und Forschung gibt dir einen Überblick über weitere Stipendien und Förderungen.
Bei Fragen rund um ein Auslandsstudium kannst du dich an die Österreichische Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft (ÖH), Referat für Internationale Angelegenheiten, wenden. Für Beratungen steht dir auch der Österreichische Austauschdienst (OeAD) zur Verfügung.
Ein Studium im Ausland kann viel Geld kosten, beispielsweise wenn die Lebenshaltungskosten im Gastland höher sind oder Studiengebühren selbst gezahlt werden müssen. Das flexible Jugendbausparen von Wüstenrot ist für alle unter 26 Jahren eine ausgezeichnete Möglichkeit, etwas zurückzulegen und einen finanziellen Polster aufzubauen. Einzahlen können auch Eltern, Großeltern oder Paten. Damit Geld da ist, wenn die Wünsche größer werden.