Der Weltspartag feiert Geburtstag

Mit einer fast 100-jährigen Expertise zum Thema (Bau-)Sparen ist dieser Tag für Wüstenrot etwas Besonderes. Der Spargedanke bedeutet, sich mit kleinen Beträgen für die Zukunft abzusichern, vorzusorgen und sich den einen oder anderen Lebenstraum zu erfüllen. Diesen Anlass feiern wir gemeinsam und laden daher herzlich ein zur:

Vom 26. bis 31. Oktober 1924 fand in Mailand der erste internationale Sparkassenkongress statt. Der Schlusstag des Kongresses – und damit der letzte Werktag des Oktobers – wurde zum Weltspartag erklärt. An diesem Tag wurden traditionell die Spardosen ausgeräumt, das Ersparte wurde zur Bank getragen und auf ein Sparbuch eingezahlt. Dort lockten kleine Geschenke in Form von Stiften, Büchern oder Portemonnaies.

Der Weltspartag wurde eingeführt, um den Spargedanken weltweit zu etablieren und zu erhalten. Im Laufe der Zeit wurde aus dem Aktionstag sogar eine ganze Sparwoche, nämlich die Weltsparwoche. In diesem Jahr findet sie vom 23. bis zum 30. Oktober statt.

Der Weltspartag ging aus einer Zeit hervor, in der das Vertrauen in Geld und in Banken stark erschüttert war. Die Folgen des Ersten Weltkriegs stellten die Menschen vor große Herausforderungen: Die Produktion war eingebrochen, die Arbeitslosigkeit hoch, die Staatsfinanzen wurden durch hohe Kriegsschulden und Reparationszahlungen belastet. Die Regierung versuchte, die Probleme durch das Drucken von Geld zu lösen. Das führte zu einer Hyperinflation, die das Vermögen vieler Bürger:innen schmälerte und das Vertrauen in die Währungen stark beschädigte.

Die Menschen versteckten ihr Geld lieber zu Hause, als es zur Bank zu bringen. Erst Währungsreformen zwischen 1923 und 1925 führten zu einer Stabilisierung und wirtschaftlicher Erholung. Vor diesem Hintergrund sollte der Weltspartag die Menschen dazu ermutigen, auf die Stabilität der Währungen zu vertrauen und Ersparnisse wieder den Banken anzuvertrauen. Durch regelmäßiges Einzahlen kleiner Beträge auf Sparkonten sollten sich die Menschen ein Polster für unerwartete Ausgaben schaffen und sich so finanziell absichern.

Auch heute ist ein finanzieller Sicherheitspolster unerlässlich. Oft ist die Empfehlung, eine Summe in der Höhe von drei bis sechs Monatseinkommen anzusparen, wenn möglich. Mit diesem Betrag können die meisten unvorhergesehenen Ausgaben abgedeckt werden. Über diesen „Notgroschen” hinaus wird Sparen heute vor allem für langfristige Ziele eingesetzt, wie zum Beispiel die Anschaffung eines Eigenheims.

Nach einer langen Niedrigzinsphase zwischen 2008 und 2021 ist das Sparen wieder attraktiv geworden. Es werden nennenswerte Zinssätze angeboten, die Inflation ist wieder gesunken. Die Zinsen übersteigen oftmals die Inflationsrate. Das bedeutet, dass das gesparte Geld an Wert gewinnt, anstatt an Kaufkraft zu verlieren. Immer mehr Menschen nutzen bei der Anlage ihrer Ersparnisse auch die Chancen auf höhere Renditen, die der Kapitalmarkt bietet.

Wenn du konsequent und dauerhaft jeden Monat einen Teil deines Einkommens sparst und dein Geld gut anlegst, kannst du über die Zeit ein Vermögen aufbauen. Je früher du mit dem Sparen beginnst, desto länger kann das Geld wachsen. Nicht nur, weil du über einen längeren Zeitraum hinweg natürlich mehr Geld ansammelst und dafür Zinsen bekommst – neben den Zinsen profitierst du auch vom Zinseszinseffekt: Zinsen werden nicht nur auf das eingesetzte Kapital, sondern auch auf die bereits erwirtschafteten Zinsen gezahlt.

Die Sparziele können dabei sehr unterschiedlich ausfallen, von der Wohnraumschaffung bis zur Pensionsvorsorge.

Wenn du dir deinen Wohntraum erfüllen möchtest, brauchst du neben einem Einkommen in ausreichender Höhe auch Eigenkapital. In Österreich sind 20 Prozent gesetzlich vorgeschrieben. Durch kontinuierliches Sparen kannst du das nötige Eigenkapital ansammeln und dann ein Darlehen für den Immobilienkauf erhalten. Ein rechtzeitig angelegter Bausparvertrag hilft dir dabei.

Die sogenannte „Pensionslücke“ entsteht, wenn die staatliche Pension geringer ausfällt als das letzte laufende Einkommen. Sie reicht also nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard im Ruhestand aufrechtzuerhalten. Dazu kommt der demographische Wandel: Auf immer mehr Personen im Ruhestand kommen immer weniger Personen im Erwerbsalter, die die Pensionen finanzieren. Da sich diese Entwicklung verstärkt, wird das Pensionssystem unter Druck geraten. Es ist daher ratsam, privat vorzusorgen.

Durch langfristiges Sparen baust du ein zusätzliches Vermögen auf, das dir im Alter zur Verfügung steht. Für die langfristige Vorsorge eignet sich aber auch eine Lebensversicherung, die dir nach der Pensionierung als lebenslange monatliche Privatpension ausgezahlt wird.

Geld spielt im Leben eine entscheidende Rolle. Damit Kinder später in der Lage sind, eigenständig Finanzentscheidungen zu treffen, ist es wichtig, dass sie von klein auf den verantwortungsvollen Umgang mit Geld üben. Sparen lernen Kinder besonders gut mit einem konkreten Sparziel, zum Beispiel dem Kauf eines Computerspiels. Sie machen die Erfahrung, dass sie ein Ziel erreichen können, wenn sie sich ihr Geld einteilen und auf andere, weniger wichtige Dinge verzichten.

Mehr zu diesem Thema erfährst du in unserem Artikel So lernen Kinder den Umgang mit Geld – Finanzbildung von klein auf.

In diesem Sinne wünschen wir allen unseren Kund:innen eine schöne Weltsparwoche und hoffen, einige von euch in den Wüstenrot Filialen zu diesem Anlass begrüßen zu dürfen.