Die Ansicht einer Hausfassade an dem das Wort "Bank" steht
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Banking in Österreich heute – und morgen. Das sind die Trends.

Digital, mobil und immer intelligenter – die Art und Weise, wie Bankgeschäfte abgewickelt werden, hat sich rasant verändert. Und der Wandel geht weiter. Wir schauen uns an, wie modernes Banking in Österreich heute aussieht und welche Trends sich abzeichnen.

Lesedauer: 4 Min.
Eine Person schaut auf ihre Wüstenrot-App auf dem Smartphone
Online-Banking per Smartphone-App setzt sich durch. Die Wüstenrot App ist eine für alles: Versicherung, Bausparkasse und Bank.

Wie läuft Banking in Österreich heute?

Die Zeiten, in denen man für eine Überweisung ein Formular mit Durchschlag in der Bankfiliale ausfüllte und abgab, sind vorbei – jedenfalls für die meisten von uns: 77 Prozent der Österreicher:innen im Alter von 16 bis 74 Jahren nutzten im Jahr 2023 privat das Online-Banking. In der Altersgruppe der 25-bis-34-Jährigen waren es sogar 92 Prozent. Die meisten nutzen dabei mobile E-Banking-Apps auf dem Smartphone.

Besonders die jüngste Generation von Bankkunden, die zwischen 1995 und 2010 geborene „Gen Z” ist online unterwegs und zahlt vorzugsweise bargeldlos. Der Gang zur Bankfiliale oder zum Automaten um die Ecke, um sich mit Bargeld zu versorgen, wird seltener.

Filialbesuche und der persönliche Kontakt spielen kaum noch eine Rolle. Und doch sind die Österreicher:innen treue Bankkunden: Rund 80 Prozent haben ihr Hauptkonto seit mindestens fünf Jahren bei derselben Bank.

Doch die Konkurrenz schläft nicht. Der Markt wird transparenter, bei der Wahl ihrer Bank ziehen Kunden Vergleichsportale und Online-Bewertungen zu Rate. Und mit den sogenannten „Fintechs” drängen neue technologieorientierte Finanzanbieter auf den Markt.

Die Digitalisierung geht weiter

Ein Teil des Fintech-Phänomens sind digitale Banken, auch „Neobanken” genannt. Sie operieren vollständig online. Konten werden online eröffnet, Bankdienstleistungen über mobile Apps oder Webseiten abgewickelt. Persönliche Ansprechpartner:innen gibt es in der Regel nicht. Wer Fragen oder Probleme hat, wendet sich per Chat, E-Mail oder Telefon an einen Support. Neobanken konzentrieren sich auf grundlegende Bankdienstleistungen wie Girokonten und Überweisungen. Sie richten sich an Technologie-affine Nutzer:innen, insbesondere der Generation Z. 

Doch die Grenzen zwischen den Neobanken und traditionellen Banken verschwimmen. Bankfilialen gibt es zwar weiterhin. Aber ihre Zahl ist in den zwölf Jahren zwischen 2005 und 2023 um 30 Prozent gesunken. Und digital aufgerüstet haben inzwischen alle. Unkompliziertes Online-Banking ist heute Standard.

Eine Person sind in einer Bank und wird von einem Bankberater beraten
Bei größeren finanziellen Entscheidungen ist eine persönliche Beratung sinnvoll.

Das Beste aus beiden Welten: Die Wüstenrot Bank

Einen ganz eigenen Weg hat die Wüstenrot Bank eingeschlagen. Sie ist einerseits eine digitale Bank, Bankfilialen gibt es nicht. Konten werden online eröffnet und Bankgeschäfte per App erledigt.

Doch auf Wunsch können Kund:innen auch auf ein großes Netzwerk von Filialen und Privatkundenberater:innen zurückgreifen. Als einziger Allfinanzdienstleister in Österreich bietet Wüstenrot drei Produktsparten: Bank, Bausparen und Versicherung. Persönliche Beratung gehört bei allen Finanzprodukten zum Service. 

Das Online-Banking der Wüstenrot Bank wird permanent um neue Services erweitert. Im Finanzmanager werden deine Einnahmen und Ausgaben grafisch aufbereitet einander gegenübergestellt. Alle Ausgaben werden aufgeschlüsselt und kategorisiert in einer Monatsübersicht dargestellt. So bekommst du schnell einen Überblick über deine Finanzen.

Wenn du mal dringend eine größere Menge Bargeld brauchst, kannst du über die SmartCash-Funktion online einen Geldautomaten in deiner Nähe finden, der genug Cash für dich vorrätig hat. Die gewünschte Summe kannst du für 24 Stunden für dich reservieren.

Abbildungen der Wüstenrot-App
E-Banking und Beratung auf Wunsch: Wüstenrot Bank
Wüstenrot Produktinformation:

Hast du schon ein Wüstenrot LIFE Girokonto? Der Kontowechsel ist natürlich gratis.
Mit der Wüstenrot Bankkarte zahlst du überall bequem und sicher auch mobil – mit dem Smartphone oder der Smartwatch.

Beantrage nach der Eröffnung deines LIFE Girokontos dazu die Kreditkarte deiner Wahl  – Classic, Gold oder Platinum. Eröffne dein Konto schnell, einfach & online oder über deine Privatkundenberater:in.

Die Grenzen der Fintechs

Bisher führen erst 13 Prozent der befragten Österreicher:innen ihr Hauptkonto bei einem Fintech-Unternehmen. Für diese geringe Verbreitung gibt es verschiedene Gründe. Zum einen schätzen viele Menschen die Möglichkeit der persönlichen Beratung. Zum anderen bieten Neobanken viele Bankdienstleistungen gar nicht an, darunter Kredite, Hypothekendarlehen und Anlageberatung. Kein Wunder, denn bei größeren finanziellen Entscheidungen ist persönliche Beratung nach wie vor gefragt und oft auch notwendig.

Eine Bank braucht Vertrauen, das müssen sich Neobanken erst erwerben. Und die N26-Bank beispielsweise hat es zum Teil schon wieder verspielt. Sie machte durch Störungen und Ausfälle sowie Mängel beim Risikomanagement von sich reden. Kunden wurden ohne Angabe von Gründen gekündigt und ihre Gelder eingefroren.

Viele 100-Euro-Scheine fallen von oben herab
Nachhaltige Geldanlage: nur in Unternehmen, die in ökologischer, sozialer und ethischer Hinsicht verantwortungsvoll handeln.

Privatkunden auf dem Aktienmarkt

Die Aktienquote steigt. Sie hat sich in Österreich innerhalb von sieben Jahren verfünffacht und liegt im Jahr 2024 immerhin bei 27 Prozent. Für Menschen, die die Chancen des Finanzmarkts für sich nutzen möchten und das Risiko nicht scheuen, bieten sogenannte „Neobroker” Depots für die Verwahrung und den Handel mit Aktien, Anleihen, Fonds, Kryptowährungen und andere Finanzprodukte an.

Bei Geldanlagen interessieren sich Menschen zunehmend dafür, was mit ihrem Geld passiert. Für sie werden nachhaltige Fonds entwickelt, bei denen darauf geachtet wird, dass die Unternehmen, deren Wertpapiere sie aufnehmen, in ökologischer, sozialer und ethischer Hinsicht verantwortungsvoll handeln.

Für Menschen, die ihre Liebsten absichern oder fürs Alter vorsorgen und nicht selbst in den Wertpapiermarkt einsteigen möchten, hat Wüstenrot die morgen&mehr Vorsorge entwickelt. Bei dieser Lebensversicherung bestimmst du selbst, ob und in welchem Maß du die Ertragschancen von Wertpapierfonds nutzen willst. Du hast die Wahl zwischen 100 Prozent Fondsveranlagung, 100 Prozent klassischer Veranlagung oder einer Mischung aus beidem. Alle Fonds sind zertifiziert grün, also nachhaltig.

Multibanking

Das Auftreten von Fintech-Anbietern hat dazu geführt, dass manche Privatkund:innen Konten bei zwei oder mehreren Banken und anderen Finanzdienstleistern führen. Durch Multibanking-Lösungen können sie mehrere Bankkonten und Finanzprodukte über eine einzige App oder Plattform einsehen und verwalten, ohne sich jeweils separat einloggen zu müssen. Girokonten, Kreditkarten, Wertpapierdepots, Festgeld- und Tagesgeldkonten werden beispielsweise über eine Haushaltsbuch-App miteinander verknüpft. So gewinnen Nutzer:innen schnell einen Überblick über ihre Finanzen.

Neue Chancen und Herausforderungen

Das Bankwesen steht vor weiteren massiven Veränderungen – angetrieben von Big Data, Künstlicher Intelligenz (KI) und der Blockchain-Technologie. Dabei werden die Sicherheit im Datenraum und der Schutz von Daten immer wichtiger.

Big Data spielt eine Schlüsselrolle bei der Personalisierung von Bankdienstleistungen. Durch die Analyse von Kundendaten können Banken Produkte und Dienstleistungen individuell auf die Bedürfnisse der Kunden abstimmen.

Künstliche Intelligenz ermöglicht die Automatisierung weiterer Prozesse. Anstelle von Menschen, bearbeiten KI-gestützte Systeme Kundenanfragen – und das möglicherweise effizienter. So können zum Beispiel sogenannte Robo-Advisors Anlegern basierend auf Datenanalysen individuelle Anlagestrategien vorschlagen.

Mit der zunehmenden Vernetzung der Finanzsysteme steigt auch die Gefahr von Cyberangriffen. Cybersecurity und Datenschutz sind daher zentrale Herausforderungen. Banken setzen verstärkt auf Verschlüsselung, Multi-Faktor-Authentifizierung und die Integration von KI zur Früherkennung von Bedrohungen, um die Sicherheit ihrer Systeme zu gewährleisten.

Nachhaltiges Banking: Das Investment in Anlageprodukte, die ESG-zertifiziert sind, ist nur der Anfang. Auch die Banken selbst müssen ihre Nachhaltigkeit unter Beweis stellen, indem sie beispielsweise ihre Kreditvergabe an klimaschädliche Unternehmen einstellen oder ihren eigenen ökologischen Fußabdruck verringern.

Die Blockchain-Technologie ermöglicht durch eine dezentrale Struktur schnelle, sichere und transparente Transaktionen – auch ohne die Beteiligung von Banken. Die Blockchain und die auf ihr basierenden Kryptowährungen könnten das Bankengeschäft revolutionieren. Die Technologie wird aber wegen der erforderlichen enormen Rechenleistungen und damit eines hohen Energieverbrauchs kontrovers diskutiert.

Eine Person bezahlt etwas mit ihrem Handy
Die Generation der um die Jahrtausendwende Geborenen zahlt zum großen Teil mit dem Telefon.
FAQ zum modernen Banking

1. Welche Zahlungsmethoden bevorzugt die Generation Z?

Für die „Gen Z”, also die zwischen 1995 und 2010 Geborenen, ist es ganz normal, mit der Karte oder sogar dem Smartphone zu bezahlen. 78 Prozent dieser Altersgruppe nutzen in Österreich bargeldloses Bezahlen und 68 Prozent ziehen es vor. Das ergab eine Shell-Studie von Ende 2022. Einer Mastercard-Studie aus dem Jahr 2021 zufolge zahlten in diesem Jahr 34 Prozent dieser Altersgruppe bereits mit dem Smartphone. Inzwischen dürften es deutlich mehr sein.

 

2. Was sind Neobanken?

Neobanken sind digitale Banken, die keine physischen Filialen haben und ausschließlich über Online-Banking und mobile Apps operieren. Sie bieten nur ein begrenztes Spektrum von Bankdienstleistungen an.

 

3. Was sind Neobroker?

Neobroker sind digitale Plattformen, die Privatanleger:innen Depots für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren wie Aktien und ETFs über mobile Apps anbieten.

 

4. Macht die Blockchain-Technologie Banken überflüssig? 

Die Blockchain-Technologie ermöglicht direkte, sichere Transaktionen ohne die Beteiligung von Banken. Sie könnte daher traditionelle Bankfunktionen in Zukunft ersetzen. Allerdings bieten Banken weit mehr Dienstleistungen an, etwa Kreditvergabe, Finanzberatung und außerdem regulatorische Sicherheiten. Banken könnten selbst Blockchain-Technologie einsetzen, um effizienter zu werden. Die traditionelle Bank wird daher nicht überflüssig, aber sich stark verändern.

 

5. Werden Bankfilialen überflüssig?

Nein, viele Kund:innen schätzen weiterhin den persönlichen Kontakt und die Beratung  in Filialen, besonders bei komplexen Finanzfragen. Ein Immobilien-Darlehen beispielsweise bedarf einer Einzelfallbetrachtung. 

 

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