Endlich ist der Frühling da. Nach diesem Winter macht es besonders Spaß, wieder rauszugehen und die Natur zu genießen. Du weißt noch nicht, wo es nächstes Wochenende hingehen soll? Kein Problem, MEIN LEBEN hat für dich sieben wunderschöne Österreich-Routen ausgesucht.
Unsere sieben Touren führen dich zu reizvolle Orten, traumhaften Landschaften, Seen und Bergwelten. Let's go.
Der südliche Zipfel der Steiermark wird zu Recht die Toskana Österreichs genannt. In dem slowenischen Grenzgebiet fühlst du dich wie in der hügeligen Weinlandschaft Italiens. Von Graz aus startest du die Rundtour Richtung Süden. Bei Spielfeld erreichst du die Südsteirische Weinstraße und an ihr entlang Weinorte wie Gamlitz, Leutschach und Arnfels. Eine ideale Strecke für frühlingshafte Picknicks. Die verkehrsarmen Straßen schlängeln sich malerisch durch Hügel voller Reben. Im April kannst du die zarte Apfelblüte genießen, danach blühen Wein und Narzissen. Ein Highlight für Motorradfahrer ist die kurvenreiche Passstraße Soboth zwischen Eibiswald und Lavamünd in Kärnten. An schönen Tagen ist hier viel los. Beachten musst du, dass hier durchgängig ein Tempolimit von 70 Kilometern in der Stunde gilt. Der Straßenabschnitt gehört zu der legendären steirischen Route 69, die von Lavamünd parallel zur slowenischen Grenze bis nach Bad Radkersburg verläuft. Kurvenvergnügen bietet auch die bis auf 1.670 Meter führende Passstraße über die Koralpe. Sie führt durch Wolfsberg, wo sich markant ein herrschaftliches Schloss erhebt, wieder in die Steiermark nach Deutschlandsberg mit seiner mittelalterlichen Burg. Zurück nach Graz geht es über Stainz durch idyllische Wald- und Wiesenlandschaft.
Geöffnet: ganzjährig
Länge: 295 km
Tipp: Es lohnt sich ein Stopp am Stausee Soboth, der auf rund 1.000 Meter Höhe gelegen ist. Der fjordartige Bergsee verzaubert nicht nur durch seinen Anblick, sondern bietet auch angenehme Wassertemperaturen. Im Sommer erreicht das Wasser bis zu 24 Grad.
Salzburg und Wien sind beliebte Reiseziele. Aber auch die schönen Landschaften dazwischen mit ihren romantischen Berg- und Seepanoramen lohnen eine (mehrtägige) Ausfahrt – was bei ausländischen Touristen oft besser bekannt ist als bei uns. Viele historisch interessante Plätze und unberührte Natur gilt es auf der Strecke zu entdecken. Die Route führt von Salzburg auf Bundesstraßen abseits der Westautobahn über Bad Ischl mit der kaiserlichen Sommerresidenz und weiter über Gmunden und Steyr nach Wien. Zu den Höhepunkten zählen der märchenhafte Mondsee, das charmante St. Wolfgang und das imposante Renaissanceschloss Schallaburg. Wer neben kaiserlichen Sommerresidenzen, Schlössern, Kirchen und Klöstern auch Spuren der Römer besichtigen will, plant Aufenthalte in Wels und Enns ein, die wichtige Außenposten des Römischen Reiches waren.
Geöffnet: ganzjährig
Länge: rund 380 Kilometer
Tipp: Auf der Schallaburg ist ab 13. April 2024 die Ausstellung „Renaissance einst, jetzt, hier!“ zu sehen. Die Ausstellung ist eine Zeitreise in eine Ära voller revolutionärer Ideen und bahnbrechender Entdeckungen.
Schon fast in Italien wähnst du dich in Lienz. Dort sitzt du mitten in der Stadt unter Palmen und schaust auf die Lienzer Dolomiten. Die Tour durch den Süden des Landes führt dich vorbei an einigen der schönsten Seen Österreichs. Erster Anlaufpunkt ist der Weißensee. Er ist der sauberste See Kärntens und bietet im Sommer und Winter vom Baden über Wakeboarden bis Eislaufen (die größte präparierte Natureisfläche der Welt!) alles, was im Wasser Spaß macht – vor allem aber eine naturbelassene Landschaft. Weiter geht es an den Millstättersee, wo du eine Nacht im „Biwak unter den Sternen“ verbringen kannst. Am Ossiacher See hast du dann Gelegenheit, dir die Beine zu vertreten. Unsere Route führt dich anschließend weiter an den Wörthersee, woneben der atemberaubenden Natur auch genussvolle Gaumenfreuden auf dich warten – besonders beeindruckend am See gelegen ist das Werzer’s Badehaus. So gestärkt kannst du in die historische Altstadt Klagenfurts eintauchen mit ihren italienischen Palais, Kulturschätzen und natürlich dem Lindwurmbrunnen – bevor du weiterfährst nach Graz, wo dein Trip endet. Hier kannst du zum Abschluss Sehenswürdigkeiten wie den Uhrturm, das Kunsthaus und die Murinsel entdecken.
Geöffnet: ganzjährig
Länge: rund 350 Kilometer
Tipp: Ein Besuch im Wassererlebnispark Galitzenklamm am Fuße der Lienzer Dolomiten. Hier kannst du die Natur genießen und Spaß haben auf dem Wasserschaupfad oder auf dem Wasserspielplatz.
Schon in der Steinzeit sollen Menschen die tiefe Kerbe im Alpenhauptkamm als Übergang genutzt haben, um vom Passeiertal in Südtirol in das Tiroler Ötztal zu gelangen. Als direkteste Verbindung zwischen Meran und dem Oberinntal war der Weg über das 2.509 Meter hohe Timmelsjoch lange Zeit eine bedeutende Verkehrsverbindung. Heute ist die „heimliche Lücke in den Alpen“ eine der schönsten Panoramastraßen in Tirol. Auf österreichischer Seite zieht sich die zwölf Kilometer lange Hochalpenstraße in zwölf Kehren von Obergurgl auf das Timmelsjoch. Dann sind es noch weitere 23 Kilometer bis nach Moos in Passeier. Die Straßenführung auf der italienischen Seite ist wirklich beeindruckend, die Aussicht einfach grandios. Neben dem atemberaubenden Fahr- und Naturerlebnis bietet die Hochalpenstraße eine Reihe weitere Attraktionen: An mehreren Haltepunkten informieren Architekturskulpturen über Natur, Geschichte, Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft der Region.
Geöffnet: je nach Wetterlage von Ende Mai bis Ende Oktober, täglich von 7 bis 20 Uhr
Länge: circa 35 Kilometer
Pkw hin + retour: 24 Euro
Motorrad hin + retour: 21 Euro
Tipp: Umhausen gilt als älteste Siedlung des Ötztales. Ihre heute bekannteste Sehenswürdigkeit ist der Stuibenfall, Tirols größter Wasserfall. Entstanden ist der rund 160 m hohe Wasserfall nach der letzten Eiszeit vor etwa 9000 Jahren. Eine weitere Attraktion ist das „Ötzidorf“. In Anlehnung an den 1991 gefundenen Mann im Eis, „Ötzi“ genannt, wurde ein archäologisches Freilichtmuseum über das Leben in der Jungsteinzeit errichtet. Es öffnet voraussichtlich Anfang Mai.
Sie bietet wunderbare Ausblicke auf die traumhafte Bergkulisse und zugleich abenteuerliche Kurven und Kehren: Die gut 22 Kilometer lange Silvretta-Hochalpenstraße verbindet das Tiroler Paznaun mit dem Montafon in Vorarlberg. Von Galtür aus geht es zunächst zehn Kilometer bis zur Bielerhöhe auf 2.032 Metern von wo sich eine grandiose Sicht auf den 3.312 Meter hohen Piz Buin und den Silvretta-Stausee bietet. Dann geht es vorbei am Vermuntsee nach Vorarlberg hinein. Motorradfahrer lieben die 34 schlaglochfreien Kehren der Silvretta-Hochalpenstraße. Übrigens: Zwischen Kehre 22 und 23 findest du die ideale Stelle für schöne Bilder von der Hochalpenstraße.
Geöffnet: Vermutlich ab Juni, Schließung witterungsabhängig
Länge: 22,3 Kilometer
Pkw: 18,00 Euro
Motorrad: 14,50 Euro
Tipp: Beliebt ist die Silvretta-Hochalpenstraße nicht nur bei Motorrad- sondern vor allem auch bei Oldtimer-Fahrern. Die treffen sich seit 1998 alljährlich zur Silvretta Classic Rallye. Die schönsten Epochen der Automobil-Historie sind hier vertreten: von den Luxus-Cabriolets der 30er bis zu den legendären Sportwagen aus der Zeit zwischen 1950 und 1970. Die nächste Silvretta Classic Rallye startet am 4. Juli 2024.
Die Idee geht auf die 1920er-Jahre zurück. Die Großglockner-Hochalpenstraße war von Beginn an als Aussichtsstraße konzipiert, um den Tourismus ankurbeln. Man kann sagen, das ist gelungen, denn Hunderttausende Besucher aus aller Welt kommen jedes Jahr zu Österreichs höchstem Berg. Und das aus gutem Grund: Die vielleicht berühmteste Passstraße bietet wahrhaft sensationelle Ausblicke auf zahlreiche Dreitausender und Fahrspaß pur. Jeder, vom Trabbi- und VW-Käfer- bis zum PS-starken Sportwagen- und Mercedes-Cabrio-Fahrer will sagen können, dass er mit seinem Fahrzeug schon über diesen Pass gefahren ist. Das macht die Hochalpenstraße auch zu einem Freilichtmuseum. Heute kommt man sogar abgasfrei durch den Naturpark: Elektroauto-Besitzer erhalten einen vergünstigen Mauttarif und finden entlang der Strecke drei Ladestationen mit kostenlosem Strom. Das Highlight für E-Mobilfahrer ist Österreichs höchstgelegene Elektro-Tankstelle auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe.
Geöffnet: Anfang Mai bis Anfang November (Achtung: Nachtsperre)
Länge: circa 50 Kilometer
Tageskarte Pkw: 43,00 Euro
Tageskarte Motorrad: 33,00 Euro
Tipp für Biker: An den Kassenstellen Heiligenblut und Fusch/Ferleiten sowie auf der Edelweißspitze und auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe befinden sich Bikers Points mit Info-Tafeln zu Motorradrouten rund um den Glockner, Tipps und Sicherheitshinweisen.
Eigentlich dauert die Fahrt von Mittersill in Salzburg nach Zell am Ziller in Tirol nur etwa eine gute Stunde. Doch du solltest dir mehr Zeit nehmen, denn auf den zwölf Kilometern der Gerlos Alpenstraße zwischen Krimml und Gerlos gibt es einiges zu sehen und zu erleben. Fünf Brücken, sechs Hangbrücken, sieben Durchlässe und ein Tunnel mussten errichtet werden, um den Gerlospass für den Autoverkehr zu erschließen. Neun Kehren führen mit sanfter Steigung von maximal neun Prozent zur Passhöhe bei 1.628 Metern. Hier erwartet dich ein seltenes Hochmoor. Die schönste Zeit, um die Alpenstraße zu erleben, sind die Monate Mai bis Ende Oktober. Von jedem Parkplatz der Alpenstraße aus kannst du die spektakulären Wasserfälle sehen: Die Krimmler Ache stürzt donnernd 380 Meter in die Tiefe – vom Ausgang des Krimmler Achentales über eine Steilstufe hinab ins Salzachtal.
Geöffnet: ganzjährig
Länge: 12 Kilometer
Tageskarte Pkw: 11,00 Euro
Tageskarte Motorrad: 8,00 Euro
Tipp: Das Vorzugs-Tourenticket beinhaltet je ein Tagesticket Großglockner, Gerlos- und Nockalmstraße und berechtigt zum Bezug einer preisreduzierten Karte zum Preis von EUR 11,00 für die Villacher Alpenstraße. Erhältlich zum Preis von EUR 46,50 an den Kassenstellen der einzelnen Straßen und im Vorverkauf zum Preis von EUR 42,50 bei den ARBÖ-Standorten.