Österreich will weg vom Verbrenner. Mit Förderungen möchte die Bundesregierung der Wende zur Elektromobilität Schwung verleihen. Wie ist der Stand bei der E-Mobilität und welche Förderungen gibt es?
Der motorisierte Individualverkehr trägt 16 Prozent zu den weltweiten CO2-Emissionen und damit zum Klimawandel bei. Elektromobilität ist der zentrale Faktor, um die CO2-Emissionen im Verkehrs- Bereich zu reduzieren.
Elektrofahrzeuge sind erstens deutlich energieeffizienter als Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, sie fahren mit dem gleichen Einsatz von Energie mehr Kilometer. Und wird der benötigte Strom aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt, fahren Elektrofahrzeuge klimaneutral.
Der Trend geht daher weltweit in Richtung Elektromobilität. Die Europäische Union hat sich entschieden: Ab 2035 sollen Neuwagen, die Diesel oder Benzin tanken, nicht mehr zugelassen werden. Verbrennermotoren werden nur weiter zugelassen, wenn sie beim Fahren kein CO2 freisetzen, wenn sie also beispielsweise mit Wasserstoff betrieben werden.
Mit welchem Antrieb auch immer – Menschen sind heute mit unterschiedlichen Fahrzeugen unterwegs – und können dabei Schäden verursachen. Deshalb gibt es die Mobilitäts-Haftpflichtversicherung von Wüstenrot.
Der Versicherungsschutz geht hier weit über die Leistungen einer klassischen Kfz-Haftpflichtversicherung hinaus und gilt auch für Fahrräder, E-Bikes, Scooter, Rollstühle und Co. Es ist möglich, auch einfach nur ein nicht-kennzeichenpflichtiges Fahrzeug (Fahrrad, E-Bike, Scooter, Rollstuhl etc.) über die Mobilitäts-Haftpflichtversicherung zu versichern, ohne ein kennzeichenpflichtiges Fahrzeug bereits versichert zu haben.
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Elektroautos sind klimafreundlich, machen keinen Lärm und stoßen keine Schadstoffe aus. Trotz dieser großen Vorteile schrecken lange Ladezeiten und geringe Reichweiten bisher noch viele vom Kauf eines Elektroautos ab. Doch inzwischen sind Elektroautos bereits mit Reichweiten von 450 Kilometern und mehr verfügbar. Zieht man in Betracht, dass Fahrzeuge in Österreich im Schnitt nur 35 Kilometer pro Tag fahren, heißt das: mit einer Batterieladung kommt man eine Weile aus. Und die Entwicklung geht weiter. Batterien können im Verhältnis zu ihrer Größe und ihrem Gewicht immer mehr Energie speichern, gleichzeitig werden sie billiger. Dadurch wird sich die Reichweite von Elektroautos weiter erhöhen.
Und das Laden wird schneller. An öffentlichen Ladestationen ermöglichen ultraschnelle Ladepunkte bereits Ladezeiten von 30 Minuten oder darunter. Private Wallboxen laden in der Regel noch über Nacht auf, aber auch hier wird es in Zukunft schneller gehen.
Ein weiterer Grund, der Käufer:innen zögern lässt: Elektroautos sind aufgrund der Batteriekosten meist noch teurer als vergleichbare Autos mit Verbrennungsmotoren. Um das auszugleichen, wird die Anschaffung noch vom Staat bezuschusst. Ein Gesamtkostenvergleich (Total Costs of Ownership) zeigt aber: Die höheren Anschaffungskosten werden innerhalb weniger Jahre durch deutlich geringere Betriebskosten ausgeglichen. Auf lange Sicht fährt man also elektrisch günstiger. Besonders günstig wird Elektromobilität, wenn das Auto mit Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage geladen wird.
Der Fortschritt ist eine Schnecke. Trotz ambitionierter Klimaziele und staatlicher Förderung nimmt die Zahl der Elektrofahrzeuge in Österreich nur langsam zu. Hohe Anschaffungspreise und eine erst im Wachstum begriffene Lade-Infrastruktur bremsen die Entwicklung. Ende 2023 waren erst 3,7 Prozent des gesamten Pkw-Bestands in Österreich reine Elektroautos. Ihr Anteil an den Neuzulassungen erreichte im Jahr 2023 immerhin 23 Prozent. Im Jahr 2024 sank er jedoch wieder. In den skandinavischen Ländern und auch in Deutschland liegt der Marktanteil schon wesentlich höher. Spitzenreiter in Europa ist Norwegen mit einem Anteil von 90 Prozent der Neuzulassungen.
Elektroautos werden zu 80 bis 90 Prozent zu Hause oder am Arbeitsplatz geladen.
Für viele Menschen, die weder ein Einfamilienhaus besitzen noch die Möglichkeit haben, ein Fahrzeug am Arbeitsplatz aufzuladen, ist das Laden oft ein schwieriges Unterfangen. Die Novelle zum Wohnungseigentumsgesetz (WEG) bringt Erleichterungen beim Einbau von Ladestationen in Mehrfamilienhäusern. Für den Einbau gibt es auch Förderungen.
Österreich zählt zu den Vorreitern beim Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur. Das Netz von öffentlichen Ladestationen ist in den letzten Jahren stark angewachsen. Rein rechnerisch teilen sich vier E-Autos einen Ladepunkt. Insgesamt gibt es 25.500 Ladepunkte, davon bis zu 10.000 im BEÖ-Netz, dem größten Ladenetz Österreichs mit 100 Prozent Öko-Strom. Etwa 20 Prozent sind Schnellladestation. An 44 Raststationen stehen über 300 Ladepunkte zur Verfügung. Im Durchschnitt findet sich alle 60 Kilometer entlang der Autobahnen und Schnellstraßen eine E-Ladestation. Die nächste Ladestelle findest auf der ladestellen.at.
Die österreichische Regierung unterstützt die Elektromobilität durch verschiedene Maßnahmen. Neben Zuschüssen für den Fahrzeugkauf sind steuerliche Erleichterungen und Förderungen für den Ausbau der öffentlichen und privaten Ladestationen Teil des Programms.
Kaufzuschüsse für Privatpersonen
Der Klima- und Energiefonds der österreichischen Bundesregierung fördert für Privatleute den Kauf neuer Fahrzeugen mit Elektroantrieb mit bis zu 5.000 Euro. Diese Förderung setzt sich aus einem Bundesanteil von 3.000 Euro und einem E-Mobilitätsbonus der Fahrzeugimporteure von 2.000 Euro zusammen. Die Bedingung: Der Brutto-Listenpreis des Pkw darf nicht über 60.000 Euro liegen.
Der Kauf eines E-Motorrads wird mit bis zu 2.300 Euro gefördert. Außerdem werden elektrisch betriebene Mopeds und Leichtfahrzeuge gefördert.
Private Ladestationen (Wallboxen) werden mit bis zu 600 Euro gefördert. Für Gemeinschaftsanlagen in Mehrparteienhäusern können bis zu 1.800 Euro beantragt werden
Anträge kannst du auf der Seite Umweltförderung stellen. Dort musst du dich zunächst online registrieren. Mit der Registrierung wird das Budget für dich reserviert – aber nur so lange bis zur Verfügung stehenden Budgetmittel ausgeschöpft sind oder maximal bis um 31. Mai 2025. Wie es danach weitergeht, ist noch ungewiss.
Nach Kauf und Zulassung des Fahrzeugs oder dem Kauf beziehungsweise der Installation der Ladeinfrastruktur stellst du den Antrag. Die Rechnung darf zu diesem Zeitpunkt nicht älter als neun Monate sein.
Förderung für Unternehmen
Die Anschaffung eines neuen Pkw mit Elektroantrieb wird für bestimmte Branchen mit 1.000 Euro gefördert. Die Förderung wird nur gezahlt, wenn auch der Handel einen „E-Mobilitätsbonusanteil”, also einen Nachlass von 1.000 Euro gewährt. Die Unternehmen und Betriebe sparen also insgesamt 2.000 Euro. In den Genuss der Förderung kommen soziale Einrichtungen, Fahrschulen, Carsharing- und Taxiunternehmen.
Wie bei der Förderung für Private darf der Bruttolistenpreis des Wagens nicht über 60.000 Euro liegen. Außerdem darf für die Fahrzeuge, für die der Bonus gezahlt wurde, später ausschließlich Strom verwendet werden, der zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt wird.
Nicht nur für bestimmte Branchen, sondern alle Unternehmen gibt es Förderungen für die Anschaffung von elektrisch betriebenen Leichtfahrzeugen, Zweirädern, Kleinbussen, Nutz- und Sonderfahrzeugen sowie für die Errichtung von Ladesäulen oder Wallboxen.
Förderanträge können bis spätestens 31. März 2025 auf der Seite der Umweltförderung gestellt werden, sofern die Mittel nicht schon vorher ausgeschöpft sind.
Ob und wie die Förderungen 2025 weiterlaufen, ist noch nicht bekannt.
Steuerliche Anreize
Bei der Erstzulassung von Elektrofahrzeugen entfällt die Normverbrauchsabgabe (NoVA). Die NoVA fällt beim Kauf eines neuen Fahrzeugs an und richtet sich nach dessen CO2-Emissionen.
Auch die motorbezogene Versicherungssteuer muss für rein elektrisch betriebene Kraftfahrzeuge nicht gezahlt werden. Diese Steuer, auch als Kfz-Steuer oder Pkw-Besitzsteuer bekannt, wird jährlich zusammen mit der Haftpflichtversicherungsprämie erhoben.
Wenn Unternehmen ihren Mitarbeitern einen Dienstwagen zur Verfügung stellen, werden Elektrofahrzeuge steuerlich begünstigt. Für die Gewährung dieses geldwerten Vorteils müssen keine Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden. Das gilt auch, wenn der Dienstgeber dem Dienstnehmer zu Hause eine Ladestation einrichtet und die Stromkosten übernimmt.
Neben Elektrofahrzeugen wird auch Wasserstoff als Antriebs-Alternative für die Zukunft diskutiert. Wasserstoff-Fahrzeuge sind elektrisch betriebene Fahrzeuge, die den Strom, den sie brauchen, selbst in einer Brennstoffzelle erzeugen. Besonders für den Schwerlastverkehr und den Einsatz in ländlichen Gebieten gilt Wasserstoff als vielversprechend
Die Herstellung von Wasserstoff und anderer sogenannter „E-Fuels” ist aber derzeit noch sehr energieintensiv. Und wirklich „grün”, also CO2-frei, werden sie erst, wenn der dazu benötigte Strom aus regenerativen Energiequellen wie Sonnen- und Windenergie stammt. Wasserstofffahrzeuge stehen in Österreich noch am Anfang ihrer Entwicklung. Die Infrastruktur für Wasserstofftankstellen ist derzeit kaum ausgebaut, und die Produktion von grünem Wasserstoff steckt noch in den Kinderschuhen. Im Vergleich dazu sind batteriebetriebene Elektroautos etabliert und günstiger.
Es bleibt spannend, ob sich neben dem E-Auto auch der Wasserstoffantrieb langfristig etablieren kann.
Der Anteil reiner Elektrofahrzeuge wird in den kommenden Jahren in Österreich weiter steigen. Es wird damit gerechnet, dass der Anteil der Elektroautos an den Pkw-Neuzulassungen bis 2030 auf etwa 30 Prozent anwächst. Besonders in urbanen Gebieten wird ihr Marktanteil in den nächsten Jahren stark wachsen, während in ländlichen Regionen eher Hybride eine wichtige Rolle spielen könnten. Die Ladeinfrastruktur in Österreich ist gut aufgestellt, um den derzeitigen Bedarf zu decken. Der kontinuierliche Ausbau bleibt jedoch eine zentrale Aufgabe, um mit dem Trend zur Elektromobilität Schritt zu halten.
Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sieht in dem Umstieg auf Elektromobilität und dem Strukturwandel der Automobilindustrie Chancen für den Wirtschaftsstandort Österreich. Es rechnet bis 2030 mit einem zusätzlichen Wertschöpfungspotenzial von 19 Prozent und einem zusätzlichen Beschäftigungspotenzial von 21 Prozent bzw. 7.300 Arbeitsplätzen.
Was kostet eine private Ladestation?Gute Wallboxen mit einer Leistung von mindestens 11 kW, wie sie für ein privates Einfamilienhaus optimal sind, bekommst du zu einem Preis ab 500. Die Kosten für die Montage können sehr unterschiedlich sein, mit mindestens 1.000 Euro solltest du rechnen.
Ist das Laden zu Hause oder an einer öffentlichen Ladestation günstiger?
Das Laden an einer privaten Wallbox oder am Arbeitsplatz ist in der Regel günstiger. Besonders günstig ist der Strom, wenn er aus einer eigenen PV-Anlage stammt.