Zwei Personen fahren nebeneinander Fahrrad auf einem Fahrradweg
E-Mobilität

Die aktuellen E-Bike Trends

Schnell, bequem und nachhaltig – Elektrofahrräder sind im Kommen. Alles über neue Trends, Technologien und Modelle aus der Welt der E-Bikes erfährst du hier.

Lesedauer: 3 Min.

Die E-Bike-Branche boomt. In Österreich verfügt jedes zweite verkaufte Fahrrad über einen elektrischen Antrieb – und die Begeisterung über die Elektrovelos reißt nicht ab. Das führt zu Innovationsdruck auf Seiten der Hersteller. E-Bikes werden leichter, Antriebe effizienter und Sicherheitsfunktionen ausgefeilter.

Trend-Überblick: Weniger Gewicht, mehr Diversifizierung

E-Bikes werden smarter, leichter und sicherer und E-Lastenräder vielseitiger. Der E-Bike-Markt steht im Zeichen der „Light-E-Bikes” – zu deutsch: Leichte E-Bikes. Diese E-Bikes wiegen wenig und bieten wenig Tretunterstützung. So soll ein vormals sehr schweres E-Bike so leicht zu fahren sein, wie ein normales Fahrrad.

Im Bereich der E-Lastenräder erweitert sich die Modellpalette. Etwa durch kompaktere Maße für den Großstadtdschungel oder in Form von erweiterbaren Akkus für Touren, die über mehrere Tage verlaufen.

Welche E-Bike-Typen gibt es überhaupt?

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen E-Bike-Modellen am Markt. Die Hersteller sind eifrig auf der Suche nach der Nische in der Nische. Damit du das richtige E-Bike für dich findest, gibt es hier eine kurze Bike-Legende der gängigsten Typen.

Gravel E-Bike: Elektrische Gravel Bikes kann man als Offroad-Rennräder verstehen. Sie sind in Rahmengestaltung und Sitzposition bequemer als reine Rennräder. Weil sie auch abseits befestigter Straßen unterwegs sind, bieten sie in der Regel eine größere Gangauswahl, um auch steilere Anstiege zu bewältigen. Ein Gravel Bike ist letztlich eine Art Allrounder für Straße, Feldweg und Schotterpiste.

E-Rennrad: Gewicht ist Geschwindigkeit – deshalb sind E-Rennräder auf das Wesentliche reduziert. Das geht auch auf Kosten der Bequemlichkeit, E-Rennräder besitzen keine Federung und sind nur für die Fahrt auf ebener Straße gedacht.

E-Mountainbike: Bei E-MTBs verhält es sich genau andersrum. Sie sind für die Fahrt im Gelände gebaut. Man spricht vom „fully”, wenn Front-Gabel und Hinterbau gefedert sind. Daneben steht das „Hardtail”-Bike – hier ist nur die Frontgabel gefedert.

E-Trekkingbike: Das E-Trekkingbike ist für die Langstrecke gedacht. Um mit dem elektrischen Trekkingbike auch mehrtägige Touren zu überstehen, ist die Fahrposition aufrecht. Darüber hinaus verfügen sie über eine gefederte Frontgabel und eine gefederte Sattelstütze.

E-City-Bike: Hier ist der Name Programm. Das E-Citybike ist für kurze Strecken im urbanen Bereich gedacht. Etwa der Fahrt zum Supermarkt oder zum Treffen mit Freunden im Park. Es verfügt über einen breiten, bequemen Sattel und einen geschwungenen Lenker für eine aufrechte und angenehme Fahrposition.

Light-E-Bikes – Das sind die Leichtgewichte

Beim Erstkontakt mit einem Elektrofahrrad fällt das hohe Gewicht sofort auf. Im Vergleich zu einem normalen Fahrrad treiben Motor, Akku und der stabile Rahmen das Gewicht in die Höhe. Ein E-Bike wiegt schnell mehr als 20 Kilogramm. Für jemanden, der im dritten Stock wohnt, ein Ausschlusskriterium. Deshalb stellen wir dir drei leichte Elektrofahrräder aus den Bereichen E-Citybike, Gravel E-Bike und E-Mountainbike vor.

Das günstige Light-E-Citybike: „California Roll 3.0” von Sushi.

Das Einsteiger-E-Bike: Mit einem Gewicht von 16 Kilogramm zählt das Sushi-Bike zur leichten Kost. Schön ist, dass Sushi das California Roll 3.0 mit Gepäckträger, Schutzblechen und Beleuchtung ausstattet. Bei Herstellern des Einstiegssegments sind solche Komponenten nicht immer mit dabei.

Der Akku des E-Bikes ist herausnehmbar und kann zum Laden von Smartphone oder Tablet verwendet werden. Der Hersteller Sushi bleibt seiner günstigen Preispolitik treu und bietet das California Roll 3.0 für 1,399 Euro an.

Ein E-Bike von der Firma Sushi in der Seitenansicht

Für wen eignet sich ein E-Citybike? Dieses E-Bike ist für Pendler geeignet, die für die Fahrt zur Arbeit eine umweltfreundliche Alternative möchten. Weil E-City-Bikes oft einen niedrigen Einstieg besitzen, sind sie auch für Senioren geeignet, die damit länger mobil bleiben.

E-Gravel-Bike unter 16 Kilogramm – „Berlin” von Bzen

Das Mittelklasse-E-Bike: Der E-Bike-Hersteller Bzen stellte kürzlich sein E-Gravel Bike namens “Berlin” vor. Nach eigenen Angaben soll das Gesamtgewicht des Bikes bei 15,7 Kilogramm liegen. Damit wäre es eines der leichtesten E-Gravel Bikes am Markt.

Das Besondere: Auch das „Berlin” ist komplett ausgestattet – verfügt also über einen Gepäckträger und Schutzbleche. Der Akku reicht für etwa 70 Kilometer Fahrt. Der Preis liegt bei 3.590 Euro.

Ein schwarzes E-Gravelbike in der Seitenansicht

Für wen eignet sich ein E-Gravel Bike? In E-Gravel Bike eignet sich für viele verschiedene Fahrer-Profile. Wer das Abenteuer sucht, kann mit dem Rad auch abseits befestigter Straßen fahren. Weil die E-Gravel Bikes in der Regel sehr leicht sind, können damit aber auch lange Strecken gut zurückgelegt werden.

E-Mountainbike „Haibike Lyke CF SE” – 670 Euro für ein Kilogramm Rad

Das Oberklasse-E-Bike: Auch elektrische Mountainbikes werden leichter. Die deutsche Firma Haibike ist Pionier im E-MTB-Geschäft. Das erste elektrische Mountainbike brachte der Hersteller bereits 2010 auf den Markt. Das neue Topmodell ist das „Haibike Lyke CF SE”. Das E-Mountainbike bringt 18,6 Kilogramm auf die Waage und zählt damit zu den Leichtgewichten unter den elektrischen Mountainbikes. Haibike lässt sich die Erfahrung und Qualität gut bezahlen. Mit 12.500 Euro Anschaffungspreis kostet jedes Kilogramm E-Bike rund 670 Euro.

Ein elektrisches Mountainbike in der Seitenansicht

Für wen eignet sich ein E-Mountainbike? Ein E-Mountainbike ist für sportlich aktive Fahrer geeignet. Da die Technik von E-Mountainbikes speziell auf die Fahrt am Berg entwickelt ist, sind E-Mountainbikes relativ teuer.

E-Lastenräder: Der Markt blüht durch Vielfalt.

Ob in der Stadt oder auf dem Land: elektrische Lastenräder sind ein Trend-Thema. Für Familien eignen sich die Lasten-Drahtesel besonders gut. Denn gerade für Kinder ist die Fahrt im elektrischen Lastenrad oft ein Abenteuer.

Die Modellvielfalt der E-Lastenräder, bzw. Cargo E-Bikes wird größer. Beispielsweise in Form eines dritten Rades oder durch kompaktere Maße. Weniger Abstellfläche beim Parken ist gerade in Großstädten ein Thema.

Übrigens: Wer über die Anschaffung eines E-Lastenrades nachdenkt, sollte sich die E-Lastenradförderung des Bundesministeriums für Klimaschutz für Privatpersonen anschauen. Bis zu 1.900 Euro Förderung sind beim Kauf eines E-Lastenrads möglich

Moca: Kompaktes E-Lastenrad für die Stadt

Zugegeben, im ersten Moment schaut es etwas unförmig aus, das Moca-E-Bike. Das Cargo E-Bike fährt vorne auf einer 20-Zoll- und hinten auf einer 26-Zoll-Felge. Laut Moca verbessere diese Anordnung die Laufruhe, die Wendigkeit sowie die Gewichtsverteilung auf dem Rad. 

Im Grunde ist das Moca eine Mischung aus E-Bike und Lastenrad. Front- und Heckgepäckträger tragen jeweils 35 Kilogramm. Damit schafft das Moca E-Bike schon mal einiges weg. 4.699 Euro verlangt Moca für das kompakte E-Cargobike.

Das Moca E-Bike in der Seitenansicht
Das Moca E-Bike ist eine Mischung aus City- und Lastenrad. © MOCA

Das elektrische Cargo E-Dreirad: „Winora F.U.B. 3W”

Das dreirädrige E-Lastenrad „Winora F.U.B. 3W” ist als Lasten- und als Familien-E-Bike gedacht. Für den Transport von Einkäufen oder den Kindern steht eine große Hartschaumbox zur Verfügung. Diese ist mit zwei Kindersitzen samt Anschnallgurten ausgestattet. Für größere Familien lassen sich Sitzplätze und Gurte optional verdoppeln – dann werden bis zu vier Kinder transportiert.

Die Stromversorgung übernimmt ein Akku der Firma Bosch, der etwa 80 Kilometer Reichweite bietet. Dieser lässt sich verdoppeln. Dann fährt das E-Bike 160 Kilometer weit. Mindestens 4.949 Euro verlangt Winora für dieses Lastenrad.

Winora F.U.B. 3W Lastenrad in der Seitenansicht
Das Winora F.U.B. 3W fährt auf drei Rädern und ist perfekt geeignet für den Transport der Einkäufe oder der Kinder. ©Winora

„Gazelle Makki Travel”: Cargo E-Bike mit ABS

Dem „Makki Travel” von Gazelle reichen zwei Räder aus. Der Fahrer sitzt hinten, die Last vorne. Für das „Makki Travel” stehen drei Akku-Größen zur Auswahl: 70 Kilometer Reichweite, 90 Kilometer Reichweite und 130 Kilometer Reichweite. Besonders erfreulich: Das Makki Travel zählt zu den wenigen E-Bikes mit ABS – Antiblockiersystem. Das macht das E-Bike besonders sicher. Mindestens 6.699 Euro verlangt Gazelle für das „Makki Travel”.

Eine Frau transportiert zwei Kinder mit einem elektrischen Lastenrad
Das Gazelle Makki Travel besitzt die klassische Long-John-Form: Fahrer sitzt hinten, die Last vorne, ©Gazelle

Wer sich für ein E-Bike entscheidet, zahlt, je nach Modell, schnell mehrere Tausend Euro. Umso wichtiger ist es, abgesichert zu sein: Die Mobilitäts-Haftpflichtversicherung von Wüstenrot sichert auch Schäden ab, die du mit dem Fahrrad verursachst. Und die Vollkasko erstattet in den ersten zwei Jahren unter bestimmten Voraussetzungen 100 Prozent des Kaufpreises. So kannst du unbeschwert die nächste Tour mit deinem E-Bike genießen.

Sicherheit und Technik: Auto-Technik für das Pedelec

Ein Trend im E-Bike-Bereich ist mehr Sicherheit. Die wohl wichtigste Neuheit in diesem Bereich ist die Einführung des ABS – des Antiblockiersystems. Noch für wenige Modelle verfügbar, wird sich das Sicherheitssystem weiter verbreiten. Das ABS funktioniert beim Elektrofahrrad übrigens genauso wie beim Auto oder dem Motorrad.

Die auf Fahrrad-Schaltungen spezialisierte Firma Pinion stellte seine „MGU – Motor Gearbox Unit” zu deutsch: Motor-Getriebe-Einheit vor. Das Besondere: Bei der „Pinion MGU” ist das Getriebe im Motor integriert. Weil die Gangwechsel in der MGU nicht mechanisch, sondern elektrisch stattfinden, ist das System extrem verschleiß- und wartungsarm. Der elektrische Schaltvorgang führt auch dazu, dass Pedelecs mit der Pinion MGU sogar im Stand Gänge wechseln können. Letzteres ist gerade für E-Mountainbike-Fahrer sehr interessant.

E-Bike-Apps: Immer mehr Funktionen

Was die Verbindung zwischen E-Bike und Smartphone angeht, so werden die Funktionen immer ausgefeilter. Von der elektronischen Wegfahrsperre, dem Tracking des Pedelecs oder der Navigation bis hin zu Software-Updates ist mittlerweile alles bequem per Smartphone steuerbar.

Fazit

Der Pedelec-Markt differenziert sich wie erwartet weiter aus. E-Bikes werden leichter, smarter und sicherer. Sicherheitsfunktionen wie Diebstahlsicherung per GPS oder das E-Bike-ABS halten allmählich Einzug in die Produktpaletten der Hersteller. 

Leistungs- und reichweitenstarke E-Bikes bleiben zwar weiterhin stark nachgefragt. Trotzdem geht der Trend in Richtung Leichtigkeit: leichtere Antriebssysteme, leichtere Materialien und kompaktere Bauweise bestimmen den Trend. Die Pedelec-Hersteller beginnen die Nischen zu füllen. Das führt zu neuen Innovationen, viel Bewegung am Markt und nicht zuletzt für Kaufinteressierte – zu guten Angeboten.

FAQs – häufig gestellte Fragen

Für wen ist ein E-Bike geeignet?

Ältere Menschen bleiben mit einem E-Bike länger mobil. Darüber hinaus nimmt ein E-Bike ihnen die Angst, bei einer Radtour nicht mithalten zu können.

E-Bikes eignen sich auch für Pendler, die eine umweltfreundliche Alternative zum Auto wünschen.

Die elektrischen Räder eignen sich aber auch für Sportler. Ihnen bietet ein E-Bike die Möglichkeit auch anspruchsvolle Touren zu fahren. Denn reicht die Kraft nicht mehr aus, kann der Elektromotor unterstützen.

Weil der Markt sich immer weiter ausdifferenziert, findet sich für alle Bedürfnisse das richtige E-Bike mit der passenden Ausstattung.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Pedelec, E-Bike und S-Pedelec?

Das Pedelec ist ein Fahrrad mit elektrischer Tretunterstützung. Das Wort steht für „Pedal Electric Cycle”, zu deutsch: Pedal-elektrisches Fahrrad.

Auch wenn der Begriff „E-Bike” als Synonym für das Pedelec genutzt wird, meint dies streng genommen etwas anderes. Ein E-Bike fährt nämlich, anders als das Pedelec, einfach per Knopfdruck oder Grasgriff. Pedalieren ist nicht notwendig. Fährt das E-Bike maximal 25 km/h benötigt es, wie ein Mofa auch, ein Versicherungskennzeichen und eine Prüfbescheinigung.

Darüber hinaus gibt es auch die S-Pedelecs. Sie unterstützen beim Pedalieren bis 45 km/h. Deshalb gelten für sie in Österreich strengere Vorschriften. Da ein S-Pedelec rechtlich ein Fahrzeug der Klasse L1e-B ist, darfst du damit nicht auf dem Radweg fahren. Darüber hinaus sind ein Versicherungskennzeichen und der Führerschein der Klasse AM notwendig.

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