Modern und praktisch: Das Flachdach ist eine Variante, die im Moment wieder stark im Kommen ist. Was für und gegen das flache Dach spricht, liest du hier.
Das Flachdach ist die älteste Dachform überhaupt. Die ersten sesshaften Kulturen, in trockenen und warmen Klimazonen angesiedelt, statteten ihre Häuser mit flachen Dächern aus. Der wichtigste Vorteil liegt auf der Hand: Die Dachfläche kann genutzt werden.
In Mitteleuropa ist das Klima eine Herausforderung für das Flachdach. Trotzdem wurde es seit den 1920er Jahren von Architekten wie Le Corbusier als Inbegriff von Modernität propagiert. In den 50er setzte es sich weltweit durch. Beim Eigenheimbau wurde es lange Zeit vor allem für Bungalows eingesetzt, auch Modulhäuser und Tiny Houses sind oft mit einem Flachdach ausgestattet. Die in der Vergangenheit oft auftretenden Probleme mit der Abdichtung können heute dank neuer Baumaterialien vermieden werden. Der Trend zur Solarenergie liefert zusätzliche Argumente für die flache Dachform.
Nicht immer liegt es in der Hand der Häuslbauer, welche Dachform aufs Haus kommt. In bestimmten Gebieten, zum Beispiel in historischen Ortskernen, stellen Festlegungen zu Dachform und Dachneigung sicher, dass ein einheitliches Straßen- und Dachlandschaftsbild erhalten bleibt.
Die Dachbahn, auch als Dachhaut bezeichnet, ist ein wesentlicher Bestandteil der Dachabdichtung der Dachfläche. Sie besteht häufig aus Bitumenbahnen, die auf die Ausgleichsschicht aufgebracht werden, um das Dach vor Feuchtigkeit zu schützen. Moderne Abdichtungstechniken können dazu beitragen, Leckagen zu vermeiden und die Lebensdauer eines Flachdachs zu verlängern. Dazu gehören Bitumen-, Kunststoffbahnen oder Flüssigkunststoff. Bei der Sanierung eines undichten Dachs muss die alte Abdichtung nicht unbedingt entfernt werden, was die Kosten in Grenzen hält.
Warmdach, Umkehrdach und Kaltdach
In Bezug auf die Anordnung der Abdichtung und der Dämmung wird zwischen drei Arten von Flachdächern unterschieden.
Mindestgefälle
Das Mindestgefälle ist ein wichtiger Aspekt bei der Planung eines Flachdachs. Es sorgt dafür, dass Regenwasser effektiv abgeleitet wird und verhindert so die Bildung von Pfützen und die damit verbundenen Probleme wie Leckagen oder Schäden an der Dachkonstruktion. Das Mindestgefälle für ein Flachdach beträgt in der Regel zwei Prozent.
Baurechtliche Vorschriften
Bevor du dich für ein Flachdach entscheidest, solltest du dich über den örtlichen Bebauungsplan informieren. In bestimmten Gebieten, zum Beispiel in historischen Ortskernen, stellen Festlegungen zu Dachform und Dachneigung sicher, dass ein einheitliches Straßen- und Dachlandschaftsbild erhalten bleibt.
Flachdächer haben viele Vorteile aber auch Nachteile. Sie bieten Kostenvorteile beim Bau, Möglichkeit zur Nutzung der Dachfläche für Bewohner aber auch für eine Photovoltaikanlage, erfordern aber auch eine sorgfältige Planung, Konstruktion und regelmäßige Wartung. Die Entscheidung ist am Ende eine Frage des persönlichen Geschmacks. Sie hängt aber auch Baurechtliche Vorschriften ab. Vor der Entscheidung für ein Flachdach solltest du dich umfassend informieren und beraten lassen.
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