beachten musst, damit dein Kind sicher spielen kann.
Du kannst dich glücklich schätzen, wenn du einen schönen Garten hast. Auch für Kinder ist der geschützte Raum ideal, in dem sie sich an der frischen Luft bewegen und austoben können. Erwachsene dagegen finden hier Ruhe und Entspannung. Wer einige wichtige Regeln beachtet, kann die Kinder unbeschwert im Garten spielen lassen und geht auch bei der Gartenarbeit kein Risiko ein.
Prüfe deinen Garten regelmäßig auf morsche Bäume, Stacheldraht oder gefährliche Ecken und Kanten und entferne diese, wenn nötig. Das gilt natürlich auch für giftige Pflanzen. Schon der Verzehr kleiner Mengen an Samen, Blüten, Rinde, Nadeln oder Blättern einiger Pflanzen kann lebensbedrohliche Vergiftungen hervorrufen. Dort, wo Kinder spielen, sollten daher folgende Gewächse entfernt werden: Bilsenkraut, Eisenhut, Engelstrompete, Herbstzeitlose, Gefleckter Schierling, Rizinus, aber auch Blauregen, Eibe, Goldregen, Pfaffenhütchen und Tollkirsche. Erkundige dich beim Kauf von Pflanzen, ob sie giftig sind. Ausführliche Informationen über giftige Pflanzen findest du auch im Internet. Einen umfangreichen Ratgeber bietet zum Beispiel der niederösterreichische Zivilschutzverband. Sollte dein Kind doch mal etwas verschlucken, kannst du mit der Giftinformationszentrale unter +43 1 406 43 43 oder dem Notruf 112 die Lage klären.
Nicht nur für Erwachsene ist ein Gartenteich oft das Schönste im Garten. Auch Kinder spielen gerne am und im Wasser. Allerdings sollten sie das niemals unbeaufsichtigt tun, nicht einmal im Planschbecken. Denn auch eine geringe Wassertiefe von nur 20 Zentimetern kann Kindern bereits gefährlich werden. Besonders groß ist die Gefahr des Ertrinkens für Kinder bis fünf Jahren. Damit sie auch in unbeobachteten Momenten vor dem Ertrinken geschützt sind, solltest du Biotope, Gartenteiche und Schwimmbecken mit einem sicheren, mindestens 1,40 Meter hohen Zaun abgrenzen, der nicht erklettert werden kann. Abdeckungen aus Stahlgittern sind ebenfalls eine gute Möglichkeit. Je nach Ausführung sind sie sogar begehbar. Verschließe auch Regentonnen und mit Wasser gefüllte Bottiche kindersicher.
Auf Stampflehm statt Beton setzt der österreichische Architekt Martin Rauch. Seitdem er sein eigenes Wohnhaus aus Lehm gebaut hatte, setzt er sich vehement dafür ein, dass diesem traditionellen Baustoff wieder mehr Beachtung geschenkt wird. Stampflehmbau sei eine jahrtausendealte Bautechnik, wie er auf seiner Website erklärt.
Ähnlich wie beim Bauen mit Beton wird die Lehmmasse in eine Schalung gegossen. Anschließend wird die Masse verdichtet - gestampft. Gestampfter Lehm sei sehr massiv, schreibt Rauch, seine Dichte entspreche der von Beton. Rauch entwirft nicht nur Häuser aus Lehm, sondern entwickelt auch neue Baustoffe auf der Basis von Lehm. Sein Projekt „Erden Pure Walls”, das mit vorgefertigten Bauteilen aus Lehm herkömmlichen, CO2-intensiven, Produkten, Konkurrenz machen will, gewann beim New European Bauhaus Prize 2021 in der Kategorie „Techniken, Materialien und Prozesse für Bau und Design”.
Im Garten wird gemäht, gesägt, geschnitten und gehackt, damit alles grünt und blüht. Ungeübte Hobbygärtner können sich beim Sägen oder Holzspalten leicht verletzen. Handschuhe und festes Schuhwerk sind daher Pflicht bei der Arbeit mit scharfen Werkzeugen wie Axt, Beil, Sense oder Schere. Das signalisiert auch deinen Kindern, dass hier besondere Vorsicht geboten ist. Bereits elektrische Gartenscheren führen häufig zu Unfällen – speziell in Kinderhänden. Diese Geräte sollten deshalb nie am Stromnetz hängend auf den Rasen gelegt werden, die Messer dürfen nicht zum Körper gehalten werden. Niemals solltest du mit der Schere über dem Kopf arbeiten, da sie so im Ernstfall kaum zu kontrollieren ist. Auch wenn deine Kinder dir bei diesen Arbeiten nicht helfen können, solltest du die Gelegenheit nutzen und ihnen den richtigen Umgang mit Werkzeugen erklären. Das Risiko, dich zu Hause oder bei der Gartenarbeit zu verletzen, ist nicht zu unterschätzen. 303.900 Menschen in Österreich verletzten sich im Jahr 2017 bei Haushaltsunfällen (KFV Unfallbilanz). Haus und Garten liegen damit auf Platz Eins der Unfallorte. Dabei solltest du wissen, dass die gesetzliche Unfallversicherung, Unfälle in der Freizeit nicht abdeckt. Um dich und auch deine Familie vor den finanziellen Folgen eines Unfalls in deiner Freizeit zu schützen, benötigst du eine private Unfallversicherung.
Abgesehen von den Werkzeugen, die kindersicher verstaut sein sollten, kannst du noch andere Vorkehrungen treffen, um deinen Garten für alle zu einem sicheren Erholungsort zu machen: Rüste Außensteckdosen mit Kindersicherungen aus und sichere eventuell vorhandene Kellertreppen mit einem Schutzgitter. Vergewissere dich, dass deine Kinder nicht unbemerkt das Grundstück verlassen können oder Nachbarskinder unbemerkt in deinen Garten gelangen. Auch sie können sich hier beim unbeaufsichtigten Spielen verletzen. Halte daher Garten- und Haustür verschlossen. Vergiss nicht, auch Hecken und Zäune auf durchlässige Stellen zu kontrollieren. Wenn alle Gefahrenquellen beseitigt oder zumindest minimiert sind, steht den Gartenfreuden nichts mehr im Wege.
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