Ein Garten ist ein Paradies für Kinder. Und auch für Eltern gibt es nichts Schöneres, als die Kleinen beim Herumtollen zu beobachten. Mit diesen Ideen machst du deinen Garten zum Abenteuerspielplatz.
Ein Garten bietet Kindern die Möglichkeit, sich auszutoben, zu experimentieren und die Natur zu erleben. Diese Garten-Ideen werden deinen Kindern Freude bereiten: Die Sandkiste aus Holz oder eine Sandmuschel aus Kunststoff wird mit Wasseranschluss zur „Matschküche”, Spielhäuser aus Holz können fertig gekauft werden, Alternativen sind ausrangierte Wohn- oder Bauwagen, ein selbst gebautes (Baum-)haus oder auch nur ein Zelt. Wasser bietet viel Spaß im Sommer – mit einem Rasensprenger, einem oder zwei Schläuchen oder einem aufblasbaren Planschbecken. Mit Schaukel und Trampolin macht Bewegung Spaß. Auf einer Spielstraße fühlt sich Autofahren an wie echt. In einem Freiluft-Atelier leben Kinder ihre Kreativität aus. Ein abendliches Lagerfeuer ist ein intensives Erlebnis. Mit einem eigenen Beet übernehmen Kinder Verantwortung und erleben das Gedeihen ihrer Pflanzen. Federball bzw. Sportarten, die Familien gut im Garten zusammen ausüben können, sind Badminton und Boccia.
Sommerzeit ist Gartenzeit. Wer einen hat, ist dort so oft wie möglich, natürlich zusammen mit den Kindern. Für sie ist ein Garten ein großes Abenteuer, hier können sie sich austoben, ausprobieren, sie dürfen laut sein und sich schmutzig machen. Beim Klettern, Matschen, Bauen machen sie Erfahrungen, die wichtig für ihre Entwicklung sind. Hier erleben sie Natur: Vögel, Insekten, Maulwürfe, das Gedeihen von Pflanzen, wie unser Obst und Gemüse entstehen. Deine Kinder möchten trotzdem lieber zu Hause fernsehen? Mit diesen Spielmöglichkeiten lockst du sie garantiert in den Garten:
Die Sandkiste aus Holz mit umlaufendem Sitzbänkchen ist ein Klassiker. Du bekommst sie inklusive Sand für einen bezahlbaren Preis im Baumarkt. Der Schutz vor UV-Strahlung ist bei Kindern besonders wichtig. Gibts keinen Baum als Schattenspender, ist eine überdachte Sandkiste einen kleinen Aufpreis wert.
Kommen noch eine Aussichtsplattform auf dem Dach, eine Leiter und eine Rutsche dazu, steht deinen Kleinen ein multifunktionaler Mini-Spielplatz zur Verfügung. Ein Hingucker, der die Fantasie beflügelt, ist eine Sandkiste in Form eines Schiffes. Die bekommst du neu im Handel. Noch schöner: ein ausrangiertes Ruderboot.
Eine Variante, die sich organischer in den Garten einfügt, ist eine Sandgrube, die mit Natursteinen umsäumt wird. Für kleinere Gärten eignen sich Sandmuscheln aus Kunststoff. Dazu gehört eine Abdeckung, die sich auch als Wasserbecken verwenden lässt.
Für Kinder ist Matschen ein Riesenspaß. Also Eltern – über den Dreck hinwegsehen! Matschen ist sogar pädagogisch wertvoll – nämlich gut für die Entwicklung des Tastsinns. Deshalb ist ein Wasseranschluss in der Nähe der Sandkiste ganz wichtig. Als Ergänzung oder auch Alternative zum Sandkasten erfreuen sich Matschküchen großer Beliebtheit. Hier können Kinder nach Herzenslust mit Wasser, Sand und weiteren Zutaten wie Rinde, Stöckchen, Gras und Blüten kochen und backen. Matschküchen gibt es fertig zu kaufen, du kannst aber aus Holzpaletten auch selbst eine bauen. Kinder helfen dabei gerne. Zur Mindestausstattung gehören Wasserschüsseln und ausrangierte Töpfe und andere Küchenutensilien.
Kinder lieben eine eigene Behausung. Ein Rückzugsort, den nur sie betreten dürfen, wo sie unbeobachtet sind, wo sie ihre Spielsachen lagern und den sie nach Belieben ausbauen und ausschmücken dürfen. Einfache Spielhäuser aus Holz findest du schon zum Preis von 400-500 Euro. Die aufwendigen Varianten stehen auf Stelzen und sind wahlweise noch mit einer Rutsche ausgestattet.
Origineller als Spielhaus ist ein ausrangierter Wohn- oder Bauwagen. Günstiger und spannender ist das Selberbauen, bei einem Baumhaus sogar die einzige Option. Dann können Kinder eigene Ideen einbringen und mitwerkeln. Sind sie groß genug und der Anspruch an die Haltbarkeit nicht hoch, kannst du ihnen auch einfach einen Haufen alter Bretter, Stangen und ausrangierter Möbel zur Verfügung stellen. Und dann gespannt abwarten, was daraus entsteht. Ein ganz besonderes Abenteuer ist eine Übernachtung im Kinderhaus - mit Schlafsäcken, Taschenlampen und Gruselgeschichten. Wenn ein Kinderhaus nicht zu deiner Vorstellung einer gepflegten Gartengestaltung passt, kann ein Zelt als temporäre Lösung für zwei, drei Tage oder mehrere Wochen auch viel Freude bereiten.
In den Sommermonaten liefert Wasser nicht nur willkommene Erfrischung, sondern auch ganz viel Spaß. Dafür reichen schon ein Wasserschlauch oder ein Rasensprenger. Sind zwei Kids oder mehr im Garten, garantieren zwei Schläuche mit Wasseranschluss für ausgedehnte Wasserschlachten. Eine an einem Ast befestigte Gießkanne, zu der ein Wasserschlauch führt, wird zur Gartendusche. Auch ein Bad in einer Regentonne oder eine alte Badewanne bietet Abkühlung. Für kleine Kinder ist das aufblasbare Planschbecken ein Muss. Aber Planschbecken können auch bis zu fünf Meter breit und ein Meter tief sein. Da passt dann schon die ganze Familie oder eine Kinderhorde rein. Solche „Pop-up-Pools” für den Sommer gibt es entweder zum Aufblasen oder mit einem soliden Metallgestell und sind in dieser Größe zum Preis von 750 Euro aufwärts zu haben.
Kinder wollen hoch hinaus. Beim Schaukeln finden sie oft kein Ende. Aber Schaukeln macht nicht nur Gaudi, es fördert auch den Gleichgewichtssinn und die Muskulatur. Gartenschaukel-Gestelle aus Holz oder Metall gibt es schon ab 300 Euro. Für die Aufhängung kannst du auch Mauern oder Mauervorsprünge nutzen. Weniger auffällig, günstiger und naturnäher ist die Aufhängung der Schaukel an einem soliden Ast. Neben dem klassischen Schaukelsitz kannst du hier auch eine Holzpalette, einen ausrangierten Autoreifen, ein dickes Seil mit Knoten oder eine Hängehöhle (gerne gleich für zwei Kinder) zum Schaukeln aufhängen. Achtung: Vor der ersten Verwendung und auch später regelmäßig die Stabilität des Gestells und der Aufhängung überprüfen.
Deine Kinder bewegen sich zu wenig? Stellst du ihnen ein Trampolin in den Garten, wird sich das ändern. Haben sie erst einmal angefangen, kommen die Kleinen so schnell nicht wieder runter. Trampoline sind die perfekte Synthese von Sport und Spaß. Für Kinder unter vier Jahren sind sie allerdings nicht zu empfehlen – sie können die Sprünge noch nicht ausreichend abfedern. Trampoline gibt es in drei Stufen: Kleine offene Trampoline gibt es schon für Innenräume. Lustiger wird es mit Schutznetz drumherum – dann muss man sich nicht vorsehen und kann die waghalsigsten Sprünge ausprobieren. Die ganz große Gaudi bieten schließlich solide und geschützte Trampoline von drei Metern Durchmesser für mehrer Kinder. Kostenpunkt: um die 350 Euro.
Kinder sind kreativ - wenn man sie nur lässt. Ein Garten bietet viele Möglichkeiten zum Basteln und Bauen. Wenn deine Kids Lust haben, sich künstlerisch mal so richtig auszutoben, dann richte ihnen ein Freiluft-Atelier ein. Papierrollen mit 10 Meter Papier bekommst du für kleines Geld im Internet oder im Künstler- und Bastelbedarfsgeschäften. Von der schneidet ihr große Stücke ab und legt sie mit Abdeckpapier vom Baumarkt darunter auf einen großen Tisch oder auf dem Boden aus. Für kleinere Kinder besorgst du auf jeden Fall Fingermalfarbe, die auch in den Mund geraten darf. Für größere Kinder können es Flaschen mit Dispersionsfarbe aus dem Baumarkt sein. Die Farben füllst du in Blechschalen oder alte Lebensmittelgläser. Dazu kommen noch ein paar große Pinsel, ein Eimerchen mit Wasser zum Auswaschen und dann kanns losgehen. Wenn beim Malen auch Hände und Füße eingesetzt werden können, macht es besonders Spaß. Der Wasserschlauch zum Sauberspritzen ist ja nicht weit.
Mit Autos spielen ist für viele Kinder eine Lieblingsbeschäftigung. Im Garten können sie das im großen Stil. Wenn nur der Rasen nicht so holprig wäre! Eine Straße muss her. Die kleinen Autofans helfen beim Bau sicher gerne mit. Die einfache Variante: Bretter kaufen, schwarz anmalen und durch den Garten verlegen. Besonderen Spaß macht später das Fahren, wenn es auch bergauf und bergab geht oder die Strecke Gräben überbrückt.
Wenn den Sprösslingen eine solche flexible Trasse nicht reicht, hilft nur noch Beton: Die Streckenränder mit einem Spaten ausstechen und mit der Grasnarbe abtragen. Beton anrühren, über die Straße schütten, mit Wasser glätten und trocknen lassen. Dann den Beton mit schwarzem Lack auf Wasserbasis anstreichen, trocknen lassen und schließlich mit weißem Lack die Fahrbahnmarkierungen aufmalen. Fertig ist die Rennstrecke durch den Garten. Verkehrsschilder und Brücken können nach Belieben gebastelt und hinzugefügt werden.
Feuer ist eine elementare Erfahrung, die Kinder noch ganz besonders fasziniert. Ein abendliches Lagerfeuer unterm Sternenhimmel wird zu einem unvergesslichen Erlebnis. Wer seinen Rasen nicht durch ein Feuer ruinieren möchte, kann sich zu diesem Zweck eine große Metallschale besorgen. Schicke die Kinder frühzeitig los, um im Garten und der Umgebung nach toten Ästen, Zweigen und alten Bretter und Latten zu suchen – das steigert die Vorfreude. Dann müssen die Holzstücke kleiner gebrochen, gesägt oder gehackt werden und schließlich wird das Feuer aufgeschichtet: in die Mitte Papier, darüber trockenes Kleinholz, es folgen immer größere Äste. Auch das Lagerfeuer-Essen kann schon vorbereitet werden. Dazu gehören unbedingt Würstchen am Stock, Stockbrot und in Aluminiumfolie gewickelte Kartoffeln, die in die Glut gelegt werden. Wenn es dunkel wird, ist der große Augenblick gekommen – das Feuer wird entfacht. Wenn genug Holz zum Nachlegen da ist, kommen die Kleinen an diesem Abend sicher erst spät ins Bett.
Kinder wollen nicht nur spielen, sondern auch etwas lernen. Sie beobachten die Erwachsenen bei Gartenarbeit und werden neugierig, stellen Fragen und wollen mithelfen. Wenn dein Kind sich fürs Garteln interessiert, dann stelle ihm ein eigenes kleines Beet zur Verfügung. So kann es Verantwortung übernehmen, sich kümmern, das Wachstum der Pflanzen aus einem kleinen Samenkorn heraus erleben und schließlich stolz die Früchte ernten. Besonders gut eignen sich Pflanzen, die direkt ins Beet gesät werden und schnell wachsen, zum Beispiel Kresse, Radieschen oder Mohrrüben und – auch Kinder mögen Blumen – Wicken oder Sonnenblumen. Und damit es auch etwas zum Naschen gibt, könnten sich noch ein paar Erdbeerpflänzchen dazugesellen.
Wie mache ich den Garten kindersicher?
Teiche, Regenfässer und Planschbecken sind Gefahrenquellen für kleine Nichtschwimmer. Netze zur Sicherung und eine konsequente Aufsicht beim Planschen sind empfehlenswert. Unter Stellen mit Absturzgefahr an Mäuerchen, Gerüsten, Bäumen oder Schaukeln sollte ein möglichst weicher Boden mit Rindenmulch, Sand oder hohem Grasbewuchs mögliche Stürze abpuffern. Auch farblich passende Sturzmatten können ein Mittel der Wahl sein. Achtung: Pflanzen wie Eibe, Seidelbast, Stechpalme, Tollkirsche, Rhododendron, Fingerhut, Eisenhut, Herbstzeitlose, Maiglöckchen, Rizinus oder Riesen-Bärenklau sind giftig. Besonders für Kinder.
Welche Spielgeräte eignen sich für den Garten?
Zeitlose Klassiker sind Sandkasten, Schaukel oder ein Spielhäuschen. Im Sommer kommt ein Planschbecken dazu. Etwas ältere Kinder freuen sich über ein Klettergerüst oder Trampolin.
Welche Sportarten kann ich mit meinen Kindern im Garten betreiben?
Federball beziehungsweise Badminton eignet sich hervorragend für den Garten. Im Gegensatz zu anderen Ballsportarten können Federbälle keine Blumen beschädigen. Mit einem abgesteckten Feld und einem Netz können zu zweit oder zu viert Badminton-Turniere veranstaltet werden. Auch Boccia ist ein Gartenspiel für die ganze Familie – weniger anstrengend, aber nicht weniger vergnüglich.