Küche und Wohnzimmer rücken weiter zusammen. Das sind die aktuellen Küchentrends.
Gerade bei Neubauten ist es mittlerweile ein gewohntes Bild, die Küche offen zu gestalten und maximal durch ein Blockelement vom Ess- beziehungsweise Wohnbereich zu trennen. Auf diese Weise ergibt sich ein einheitliches Wohnbild. Die Küchenhersteller und Designer haben diesen Wunsch erkannt und reagieren mit einer Vielzahl an neuen
Farb-, Stil- und Möbeltrends.
Wie das Wohnzimmer soll auch die Küche Individualität ausdrücken. Weißtöne sind auch nach wie vor eine sichere Bank, aber zu dem gewohnten Farbspektrum mischt sich ein industrieller Look. Patinierte Fronten, Rost und Beton verstehen sich prima mit grauen Flächen in allen Nuancen. Aber auch reine Edelstahlküchen, die man eher aus dem professionellen Umfeld kennt, finden EInzug in den Wohnbereich. Rustikale Holzdielen bilden dazu den wärmenden Kontrast.
Gerade die Wohnküche ist ein Ort, den wir mit allen Sinnen wahrnehmen wollen. Die geschlossenen Schranklösungen weichen daher offenen Regalen und Vitrinen, die viel Platz für Kochbücher, Dosen, Flaschen, Keramiken und andere stilbildende und persöniche Elemente bieten. Inspiration findet man in den unzähligen Wohn-Blogs und auf der Foto-Plattform Pinterest. Aber auch Puristen kommen zum Zug. Küchen mit klaren Linien und viel Frontfläche ohne störende Griffe und Halterungen liegen ebenso im Trend. Türen und Schränke öffnen sich einfach mit Fingerdruck. Große Spülen prägen
das Bild. Der Clou: Armaturen mit Bewegungssensoren.
Die Einheit von Wohn- und Küchenbereich erfordert auch ein gemeinsames Beleuchtungskonzept. Die Hersteller reagieren darauf mit raffinierten Innenschrank- oder Sockelleisten-Leuchtsystemen, die sich teilweise schon per App dimmen oder intensivieren lassen.
Die Küchentechnik ist prädestiniert für Smart-Home-Lösungen. Grundig beispielsweise hat einen Kühlschrank mit Sensoren entwickelt, die den Frischegrad von Lebensmitteln erkennen. Eine LED-Anzeige signalisiert, wenn Fleisch rasch verbraucht werden sollte oder bereits verdorben ist. Über das herstellerübergreifende Home-Connect-System lassen sich mittlerweile nahezu alle Haushaltsgerätetypen per App kontrollieren und aus der Ferne steuern. Und wer einen Cappuccino möchte, lehnt sich einfach in seinem Küchensofa zurück und bestellt ihn – wie im Café – per Sprachbefehl.