Mann und Frau bezahlen mit Karte an einem Getränkestand
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Sicher bezahlen im Urlaub: Was du zur Reisekasse wissen musst

Für Ausflüge, Restaurantbesuche oder Souvenirs brauchst du im Ausland häufiger Bargeld als Zuhause. Um so wichtiger ist es, dass du dir schon vor der Abreise Gedanken über deine Reisekasse machst. Fünf Tipps, wie du finanziell im Urlaub auf Nummer sicher gehst.

Lesedauer: 6 Min.

Bankomat statt Bank und Wechselstube

Bankomaten sind weltweit inzwischen so verbreitet, dass du weder vorher bei deiner Bank die Fremdwährung bestellen, noch im Zielland gegen horrende Gebühren Geld tauschen musst. Die Behebung am Bankomat ist einfacher und günstiger. Achte darauf, für Reisen außerhalb Europas die GeoControl-Einstellungen für deine Bankomatkarte entsprechend anzupassen. Besorge dir am besten bei der Ankunft direkt am Flughafen oder Bahnhof am Bankomat das erste Not-Bargeld – zum Beispiel für die Taxi- oder Busfahrt zu deiner Unterkunft oder den ersten Snack am Urlaubsort.

Frau behebt Geld an einem Geldautomat
Je nach Land und Währung fallen unterschiedliche Gebühren an. Sowohl deine Bank als auch der Bankomatbetreiber kann die Kosten in Rechnung stellen.

Auf die Gebühren achten

Wenn du innerhalb des Euroraums verreist, kannst du zu den gleichen Konditionen bezahlen wie in Österreich. Allerdings bringen manche ausländische Banken zusätzliche Behebungsgebühren in Rechnung, die aber am Display angezeigt werden müssen. Anders sieht die Sache in Ländern mit einer anderen Währung aus. Hier musst du auf die Gebühren deiner Bank achten, eventuelle Gebühren am Bankomaten der Fremdbank und schlussendlich auf den Wechselkurs, zu dem deine Bank am Ende abrechnet. Einige Automaten und Bezahlterminals im Nicht-Euroraum bieten die Möglichkeit, in Euro abzurechnen. Das erspart dir zwar die Gebühr für den Fremdwährungseinsatz, dafür ist der Wechselkurs meist ziemlich schlecht. Also besser in Landeswährung zahlen. Zudem gibt es einen Unterschied zwischen Bezahlen im Geschäft und Behebung am Automaten. Unter bankenrechner.at kannst du dir mit dem Zahlungskarten-Spesenrechner einen Überblick verschaffen, mit welchen Kosten du rechnen musst.

Kreditkarte oder Debitkarte?

Bezahlvorgang mit Bankomatkasse
Kreditkarte, Debitkarte oder Bankomatkarte? Prüfe vor dem Urlaub, welche Karte fürs Bezahlen oder die Behebung günstiger ist.

Für Debitkarten – hierzulande als Maestro-Bankomatkarte bekannt – und  Kreditkarten gelten unterschiedliche Konditionen. Meist ist es günstiger, mit einer Debitkarte Geld zu beheben. Für Einkäufe lohnt sich hingegen die Kreditkarte – auch weil diese mehr Sicherheit bietet. Bei Verlust oder Diebstahl kommt die Bank für Schäden auf, sofern du nicht fahrlässig gehandelt hast. Wenn du noch keine Kreditkarte hast, lohnt es sich vielleicht, vor deinem Urlaub eine anzuschaffen. Neben klassischen Kreditkarten, bei denen du am Monatsende eine Rechnung zahlst, gibt es auch Prepaid-Kreditkarten. Diese lädst du einfach dann auf, wenn du sie brauchst.

Sperrhotline und Kartendaten speichern

Verlorene Geldbörse liegt am Boden
Mit Sperrhotline und Kartendaten zur Hand vermeidest du Missbrauch deiner Karte. Für den Notfall lohnt sich eine zweite Karte im Hotelsafe.

Der Verlust oder Diebstahl der Geldbörse samt aller Karten kann den Traumurlaub schnell zum Horrortrip machen. Alles ist aber halb so wild, wenn du zwei wichtige Informationen parat hast: Speichere dir die Kartensperr-Hotline deiner Bank sowie die Hotline der Maestro Bankomatkarten 0800 204 8800 in deinem Mobiltelefon. Damit du für die Sperrung auch die Daten deiner Karten zur Hand hast, speicherst du dir diese am besten gleich als Foto oder Notiz bei der Hotline-Nummer.

Kosten fair teilen

App Tricount
Tricount: Super Sache für Gruppenreisen

Wenn ihr in einer Gruppe reist und abwechselnd zahlt, installiert euch am besten die kostenlose App Tricount. Sie hilft euch, den Überblick zu behalten. In der App erstellst du eine Gruppe, zu der du Mitglieder einlädst. Jetzt kann jeder in der Gruppe Transaktionen dokumentieren und dabei den Zahlenden, den Betrag und einen Betreff angeben. Jede Abrechnung wird zwar standardmäßig gleichmäßig auf alle Mitglieder verteilt, du kannst aber auch die Beträge anpassen. Alle Transaktionen erscheinen in einer chronologisch sortierten Übersicht. Außerdem gibt die App Aufschluss darüber, wer wie viel im Plus oder Minus ist. Der integrierte Rechner zeigt auf Knopfdruck an, wer wem wie viel zahlen muss, damit alles am Ende des Urlaubs wieder ausgeglichen ist.

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