Ehepaare mit Kindern sind in Österreich immer noch die häufigste Form der Familie. Doch ihr Anteil geht zurück. Allein, zu zweit, zu dritt: Wie leben die Österreicher und mit wem? Wir geben einen Überblick.
Der 15. Mai ist der „Tag der Familie”. Eine gute Gelegenheit sich anzuschauen, wie es um die Familie in Österreich steht. Nach Angaben von Statistik Austria leben hierzulande 2.449.000 Familien. Neben den 1.747.000 Ehepaaren gibt es 403.000 nicht-eheliche Lebensgemeinschaften und 299.000 Ein-Eltern Familien. 1.480.000 Österreicher und Österreicherinnen leben allein.
In 947.000 Familien leben Kinder unter 25 Jahren. Von diesen sind neun Prozent „Patchworkfamilien”, das heißt, hier haben die Eltern Kinder aus früheren Beziehungen mit in die neue Familie gebracht. Der Anteil der „traditionellen“ Familien – Ehepaare mit Kindern – geht zurück. Er liegt bei 37,5 Prozent, 1985 waren es noch 53 Prozent. Gestiegen ist neben der Zahl der nichtehelichen Lebensgemeinschaften vor allem die der alleine lebenden Menschen. Bei den über 65-Jährigen lebt ein Drittel allein im Haushalt.
Es wird aber auch wieder häufiger geheiratet. Nach einem Tiefstand von 34.200 im Jahr 2001 hat sich die Zahl der jährlichen Eheschließungen mit um die 45.000 wieder auf dem Stand der 80er und 90er Jahre eingependelt. Im Jahr 2019 durften in Österreich erstmals auch gleichgeschlechtliche Paare heiraten. Ihr Anteil an den Eheschließungen lag im ersten Jahr bei zwei Prozent. Um die 16.000 Ehen werden jährlich geschieden. Im Jahr 2001 gab es mit über 20.582 die bisher meisten Scheidungen in einem Jahr.