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Meine Mobilität

Checkliste: So machst du dein Motorrad wieder fit

Die Temperaturen steigen, die Sonne lacht am Frühlingshimmel und die Straße lockt. Doch bevor du endlich startest, solltest du deine Maschine gründlich durchchecken.

Lesedauer: 5 Min.

Allgemeiner Zustand

Zuerst checkst du natürlich den allgemeinen Zustand deines Bikes. Klar, wenn es gut geschützt in der Garage stand, zeigt es höchstens leichte Staubspuren. Anders ist es, wenn dein Motorrad auf der Straße überwintern musste. Gut möglich, dass du einen Schreck bekommst, wenn du die Abdeckhaube abziehst. Also erstmal das Motorrad auf äußerliche Beschädigungen hin untersuchen.

Luftdruck

Motorcycle tire pressure monitoring.
Luftdruckprüfer

Kenner prüfen mit einem kleinen Luftdruckprüfer: Wenn der Druck gegenüber dem gültigen Wert übermäßig – also mehr als 1 Bar – abgesackt ist, dann hast du möglicherweise ein Problem. Ein Nagel, Scherben oder eine Schraube in der Lauffläche könnte daran schuld sein. Sieh nach, ob die Ventilkappen noch vorhanden sind. Gut möglich, dass die Reifen andere Schäden aufweisen, zum Beispiel ausgebrochene Profilstücke oder Schnitte in den Flanken. Dann musst du sie auswechseln.

Alter

Oft sind die Reifen einfach überaltert. Normalerweise halten sie je nach Fahrweise zwischen 6.000 und 14.000 Kilometer. Kommst du nicht auf diese Laufleistung, solltest du bei einer normalen Fahrweise im städtischen Verkehr die Reifen etwa alle fünf Jahre tauschen. 

Profil

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Reifenprofil: mindestens 1,6 Millimeter

Vielleicht hattest du ja vor der Winterpause keine Zeit mehr, das Reifenprofil zu prüfen. Nun musst du genauer hinschauen: Reifen benötigen mindestens 1,6 Millimeter Profiltiefe. Dafür gibt es kleine Profiltiefen-Messer. Auch besitzen die meisten Reifen einen sogenannten TWI (tread wear indicator): Das sind kleine Stege im Profil, neben denen du die Profiltiefe zuverlässig messen kannst.

Bremszüge

Wer fährt, muss bremsen können – das gilt vor allem beim Motorrad. Umso wichtiger ist der Brems-Check nach der Winterpause. Schau dir an, ob die Leitungen und Schläuche dicht sind. Ist Flüssigkeit ausgetreten? Auch Dellen, Scheuerstellen oder Risse können die Leitungen beeinträchtigen. Die Schläuche an der Vorderradgabel müssen immer freigängig sein. Natürlich schaust du auch auf den Stand der Bremsflüssigkeit in den Ausgleichsbehältern.

Bremsscheiben

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Bremsscheiben. Sie dürfen keine Spuren von Öl oder Fett durch die Winterpflege enthalten. Außerdem ist der Wechsel fällig, wenn die Bremsklötze und -beläge nicht mehr die ausreichende Stärke besitzen. Der Saisonauftakt ist ein guter Zeitpunkt, um solch einen Wechsel durchzuführen. Das kannst du auch selbst tun. 

Beleuchtung

Grundsätzlich gilt, dass alle Leuchtgehäuse intakt sein sollten. Bevor du startest, testest du alle Kontrolllämpchen und alle Leuchten mit ihren Schaltern. Auch die Glühlampen sollten in einwandfreiem Zustand sein. Du erkennst überalterte Glühbirnen am leicht geschwärzten Glaskolben. Bei Halogenlampen glitzern die Drähte, wenn sie zu alt sind. Auch blind gewordene Rückspiegel oder Staub auf den Instrumenten im Cockpit können zum Sicherheitsrisiko werden. Hier musst du entsprechend pflegen. 

Batterie und Elektrik

Dann geht es an die Batterie: Die hast du im Idealfall über den Winter geschützt aufbewahrt und baust sie nun gut geladen wieder ein. Schau dir auch die elektrischen Anschlüsse an: Gelockerte, verschmutzte und korrodierte Anschlüsse funktionieren möglicherweise nicht mehr zuverlässig.

Motor

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Nicht zu wenig und nicht zu viel Öl

Der Motor ist das Herz des Bikes – und entsprechend genau solltest du ihn zum Saisonauftakt in Augenschein nehmen. Erst einmal von außen: Ölspuren sind meist ein Zeichen von undichten Stellen. Auch den Ölstand im Motor und im Getriebe prüfst du vor der ersten Ausfahrt. Du misst den korrekten Ölstand bei warmem Motor nach ein paar Minuten Standzeit. So kann das erwärmte Öl zurücklaufen und du misst ein korrektes Ergebnis. Das ist wichtig, weil nicht nur zu wenig Schmierstoff zu Problemen führen kann, sondern auch zu viel Öl im Motor.

Kette

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Kettenspannung ist wichtig.

Für die sichere Fahrt ist die Kettenspannung wichtig. Sie darf weder zu schlapp noch zu straff sitzen. Um die Spannung zu prüfen, solltest du jemanden auf den Fahrersitz setzen, weil du so auch den Federweg bei der Spannungsmessung berücksichtigen kannst. Denk auch daran, die Kette gut zu fetten. Nur so widersteht sie dauerhaft den enormen Zugkräften, denen sie ausgesetzt ist.

Lenker

Auch den Lenker solltest du überprüfen: Die Lenkung sollte frei- und leichtgängig sein und einwandfrei am Ende anschlagen. Achte darauf, dass das Lenkerspiel nicht zu groß ist.

Kleidung

Bevor du nun aufsteigst, schau dir die Schutzkleidung an. Der Helm sollte sauber, die Reflektoren an Jacke und Hose ausreichend sichtbar sein. Hast du in der Winterpause ein paar Kilo zugelegt, dann schaust du, ob die Federung zu deinem Gewicht passend eingestellt ist – und zwar gleichmäßig auf beiden Seiten.

Fahrgefühl

Vielleicht haben die vielen Wochen ohne Fahrt dazu geführt, dass du noch ein bisschen wackelig bist, wenn du aufsteigst. Das ist nachvollziehbar, du musst erst einmal wieder Fahrgefühl entwickeln. Also starte langsam auf die erste Tour. Denn noch eines darfst du nicht unterschätzen: Der Winter hat möglicherweise Frostschäden hinterlassen: Viele Straßen, die du sonst im Schlaf beherrschst, können beschädigt sein.

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