Wenn du dein Auto im Winter draußen parkst, solltest du einige Dinge beachten. Wir haben die wichtigsten Tipps für dich zusammengefasst.
Eine defekte Autobatterie ist der häufigste Grund, weshalb Autofahrer im Winter eine Pannenhilfe benötigen. Der kältere Motor braucht länger, bis er startet und die gleichzeitige Nutzung von Heizung und Beleuchtung beansprucht die Batterie zusätzlich. Aus diesem Grund solltest du vor Beginn der kalten Jahreszeit überprüfen lassen, ob deine Batterie noch gut lädt. Ansonsten kann es dir passieren, dass eine altersschwache Batterie nach einer kalten Nacht versagt. Die Gefahr ist besonders hoch, wenn der Wagen lange nicht bewegt wurde. Dann brauchst du ein Starthilfekabel, eine spezielle Starthilfe-Powerbank oder ein Ladegerät für die Steckdose, um den Motor in Gang zu bringen.
Hier siehst du, wie Starthilfe geht.
Auch im Winter brauchen wir frische Luft und Bewegung. Lies in unserem Themenschwerpunkt noch mehr Tipps und Ideen für Wintersport und Ausflüge in Österreich.
Wenn nächtlicher Schneefall alles unter einer weißen Decke verschwinden lässt, sind am nächsten Morgen die eingeschneiten Autos kaum noch erkennbar. Ist für die kommende Nacht also Schneefall angesagt, merke dir, wo du deinen Wagen abgestellt hast. So vermeidest du eine längere Suchaktion oder Verwechslung beim Freischaufeln.
Wenn du die Windschutzscheibe mit Karton oder einer Matte abdeckst, kannst du dir viel Arbeit beim Kratzen sparen.
Vor Fahrtantritt gilt es, das Auto komplett von Eis und Schnee zu befreien, um dich selbst und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Beim Anfahren solltest du behutsam vorgehen, um ein Schlingern und Durchdrehen der Räder zu verhindern. Am besten fährst du bei Glätte vorsichtig im zweiten Gang an.
Es ist wichtig, dass Räumfahrzeuge durch parkende Autos nicht behindert werden. Generell ist es besser, wenn nur auf einer Straßenseite geparkt wird. Schmale Straßen meidest du am besten ganz. Dies gilt besonders, wenn du dein Fahrzeug länger abstellst. Achte darauf, genug Platz für den fließenden Verkehr zu lassen, denn bei Glätte kann es sonst schnell zu einem Blechschaden kommen. Außerdem ist so auch der Lack besser vor aufgewirbeltem Salz und Splitt geschützt.
Um die Außenspiegel deines Autos vor Verschmutzung oder gar Beschädigung durch vorbeifahrende Fahrzeuge zu schützen, klappst du diese am besten ein. Bei E-Autos ist es ratsam, das automatische Einklappen der Spiegel zu deaktivieren, da die Motoren bei Vereisung Schaden nehmen können. Um deine Außenspiegel vor dem Zufrieren zu schützen, eignen sich spezielle Überzieher oder kleine Plastiktüten, welche du abends darüber stülpen und mit Gummiringen fixieren kannst.
Wichtig: Durch das Hochklappen der Scheibenwischer verhinderst du ein Festfrieren der sensiblen Gummilippen an der Scheibe. Für zusätzlichen Schutz kannst du außerdem ein Paar Strümpfe über die Scheibenwischer ziehen.
Achte beim Parken an Steigungen oder Gefällen unbedingt darauf, dass die Lenkung in Richtung Straßenrand eingeschlagen ist. So verhinderst du, dass der Wagen in den laufenden Verkehr rollt, sollte er sich unbeabsichtigt in Bewegung setzen. Gerade nach nächtlichem Frost, wenn sich eine Eisschicht gebildet hat, kann das morgendliche Wegfahren zur Rutschpartie werden.
Im Winter solltest du besonders darauf achten, dass dein abgestelltes Auto nicht unbeabsichtigt ins Rollen kommen kann.
Vielleicht hast du schon einmal den gut gemeinten Ratschlag bekommen, bei Minustemperaturen die Handbremse nicht anzuziehen. Tatsächlich gilt dies nur für ältere Autos mit Trommelbremsen. Dort können kleine Wassertropfen zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe anfrieren. Bei neueren Autos ungefähr ab den 2000er-Jahren sind die Bremsteile besser isoliert und es bildet sich weniger Kondenswasser. Die Gefahr des Festfrierens ist hier sehr gering. Sollte die Handbremse dennoch einmal eingefroren sein, so ist dies nicht weiter schlimm: Durch vorsichtiges Fahren mit angezogener Handbremse erwärmen sich die Bremsbeläge und lösen sich nach kurzer Zeit.
Besondere Vorsicht ist bei Schneeanhäufungen und -verwehungen geboten. Unter ihnen können sich Bordsteinkanten, Poller, Hydranten, Büsche und andere Hindernisse verbergen. Beim Hineinfahren in hohen Schnee bildet sich zudem Schmelzwasser am Motor, welches später gefrieren und im schlimmsten Fall zu Schäden am Triebwerk führen kann.
Im Schnitt verbrauchen E-Autos im Winter zwischen 20 und 30 Prozent, im Kurzstreckenbetrieb sogar bis zu 50 Prozent mehr Strom. Die ideale Betriebstemperatur eines Akkus liegt zwischen 20 und 40 Grad Celsius. Bei niedrigeren Temperaturen muss der Akku vorgewärmt werden: Je niedriger die Temperatur und je größer der Akku, desto höher der zusätzliche Verbrauch.
Da Kälte außerdem einen direkten Einfluss auf die elektrochemischen Prozesse im Akku hat, reduziert das Batteriemanagementsystem die Ladeleistung, um den Akku nicht zu beschädigen. Kurz gesagt: die Ladezeit verlängert sich erheblich. Plane also mehr Zeit an den Ladestationen ein.
Zudem sollte der Akku beim Parken über Nacht ausreichend aufgeladen ist. Manche Hersteller empfehlen sogar, das Auto bei Frost nicht mit einem Ladestand von unter 40 Prozent abzustellen.
Beim Aufladen empfiehlt es sich, die Ladeklappe mit einem Handbesen oder Lappen von Wasser und Schnee zu befreien. Ist die Ladeklappe eingefroren, kannst du Enteiser verwenden. Am besten deponierst du diesen nicht direkt im Auto, für den Fall, dass die Türen auch eingefroren sind.
Wenn du deinen Wagen bei Schnee und Frost draußen parkst, solltest du einige wichtige Utensilien bereithalten. Eine Schaufel, ein Handbesen und ein Eiskratzer sind unentbehrlich für das morgendliche Befreien deines Wagens von Schnee und Eis.
Wenn du die nötige Muskelkraft nicht aufbringen willst oder kannst, kommt vielleicht ein elektrischer Eiskratzer infrage, wie zum Beispiel dieser hier. Ein Enteiser kann hilfreich sein, wenn das Schlüsselloch zugefroren ist, oder die Ladeklappe beim E-Auto. Auch die Scheiben können mit einem Enteiser bequem von Eis befreit werden. Beachte aber, dass manche Enteiser-Sprays wegen ihres Glycerinanteils Schlieren auf den Scheiben hinterlassen können, die die Sicht behindern.
Am besten bewahrst du diese Utensilien ebenfalls nicht direkt im Auto auf, für den Fall, dass über Nacht die Türen eingefroren sind.
Auch wenn es praktisch erscheinen mag, um das Auto schneller warm zu bekommen: das Warmlaufenlassen des Motors ist nicht nur verboten, es verbraucht unnötig Kraftstoff und begünstigt den Verschleiß von Zylinder und Kolben.
Wer ein Elektroauto hat, kennt das Problem nicht, denn mit App und Batteriemanagementsystem lässt sich der Innenraum vor dem Einsteigen aufheizen. Für freie Sicht beim Losfahren benutzt du beim E-Auto statt der Klimaanlage am besten die Scheibenheizung.
Eine PKW-Abdeckplane bietet dir die Möglichkeit, dein Auto gegen Witterungseinflüsse zu schützen. Das kostet zwar unter normalen Umständen etwas Zeit. Bei Schnee und Eis spart sie dir aber auch viel Zeit und Mühe. Die Plane muss gut befestigt sein, um ein Wegfliegen bei Wind zu verhindern. Außerdem muss das Nummernschild gut erkennbar bleiben.
Stellst du deinen Wagen länger ab, bietet eine sogenannte Faltgarage zusätzlichen Schutz. Sie sorgt dafür, dass dein Auto auch ohne feste Garage weitestgehend sauber und trocken bleibt. Sie ist einfach in Aufbau und Handhabung und kann fast überall aufgestellt werden.
Lesetipp: Was du bei einem Verkehrsunfall tun muss, liest du in unserem Artikel Autounfall: Das ist im Ernstfall zu tun.