Im Kampf gegen den Krebs stehen Medizinern mittlerweile eine Vielzahl von Optionen zur Verfügung. Mein Leben stellt die wichtigsten Therapiemöglichkeiten gegen die tückischen Tumore vor.
Krebs ist eine Volkskrankheit. Jedes Jahr erhalten mehr als 40.000 Österreicher die zunächst niederschmetternde Diagnose. Doch für die meisten Patienten gibt es Hoffnung. Denn Mediziner und Forscher haben den Kampf gegen die bösartigen Wucherungen aufgenommen. Das Resultat: Immer vielfältigere und wirksamere Therapiemöglichkeiten. Wir stellen dir die wichtigsten vor.
Bei der Operation wird der Tumor aus dem Körper entfernt. Um sicherzustellen, dass keine schadhaften Zellen ausgelassen werden, wird normalerweise auch das Gewebe um die betroffene Stelle entnommen. Durch die moderne Technik ist eine Operation in vielen Fällen aber nicht mehr gleichbedeutend mit einem großen Eingriff. Die sogenannte „Schlüsselloch-Chirurgie“ arbeitet mit Mikro-Kameras und kommt so mit kleinen Schnitten aus.
Bei der Strahlentherapie wird die vom Krebs befallene Stelle des Körpers mit ionisierenden Strahlen „beschossen“. In der Regel erfolgt die Behandlung von außen. Durch die Bestrahlung werden die gefährlichen Krebszellen zerstört, eine weitere Teilung verhindert. Nicht selten wird die Strahlentherapie auch in Kombination mit einer Operation oder Chemotherapie eingesetzt. Durch moderne Verfahren ist die Bestrahlung zunehmend zielgerichtet und vermeidet die Beschädigung des umliegenden, gesunden Gewebes.
In diesem Fall wird der Patient mit chemischen Medikamenten behandelt. Die Arzneimittel sollen auf das Wachstum der beschädigten Zellen hemmen, beziehungsweise diese komplett abtöten. Durch Dosis und insbesondere Zeitpunkt der Verabreichung bemühen sich die Mediziner, die Nebenwirkungen auf gesunde, sich schnell teilende Zellen des Patienten gering zu halten. Eine Chemotherapie wird oftmals auch eingesetzt, um mögliche Absiedlungen – sogenannte Metastasen – gleich im Keim zu ersticken.
Gerade in den vergangenen Jahren wurde die Immuntherapie eine der großen Hoffnungen im Kampf gegen den Krebs. Statt direkt gegen den Tumor vorzugehen, werden dabei mit Hilfe von Medikamenten die angegriffenen Abwehrkräfte des Körpers unterstützt und verbessert. Das zuvor lahmgelegte Immunsystem nimmt den Kampf gegen den „Feind in den eigenen Reihen“ wieder auf.
Nicht jede Therapie ist für jede Krebsart geeignet. Grundsätzlich gilt: Die Form der Therapie richtet sich immer nach der Art und dem Fortschreiten der Krebserkrankung. So zeigt beispielsweise die Immuntherapie gerade bei Blutkrebs große Wirkung, ist gegen Darm- oder Brustkrebs aber weniger effektiv. Jeder Tumor wird daher mit einer individuellen Therapie bekämpft, die oftmals aus einer Kombination von Behandlungsmethoden besteht. Wie die für den jeweiligen Tumor passende Behandlungsmöglichkeit genau aussieht, entscheiden Arzt und Patienten gemeinsam.
Klar ist in jedem Fall: In den letzten Jahrzehnten haben sich die Chancen wesentlich verbessert, eine Tumor-Erkrankung zu besiegen.