Trockene Heizungsluft, wenig Sonne, ungemütliches Wetter und kalte Tage fordern uns und unsere Haut im Winter enorm. Mit unseren fünf Tipps verraten wir dir, wie du problemlos durch die kalte Jahreszeit kommst.
Im Winter kalt duschen? Das kostet Überwindung – die sich lohnt: Denn Wechselduschen beleben und fördern nicht nur den Blutkreislauf, sie stärken auch dein Immunsystem. Damit nicht genug: Beim Wechselduschen dehnen sich deine Muskeln und werden wieder zusammengedrückt – wodurch Schadstoffe aus den Muskeln gepresst werden. Wichtig ist, die Duschen mit heißem Wasser zu beginnen und mit kaltem Wasser abzuschließen. Dabei gilt: Langsam starten. Es empfiehlt sich zu Beginn die Füße und Arme abzuduschen, dann Beine, Brustbereich und Rücken und zum Schluss den Bauch. Menschen mit Herzproblemen sollten auf extrem kaltes Wasser verzichten. Wer Wechselduschen scheut, kann sich mit Wechselbädern für die Füße an die Temperaturwechsel herantasten: Fülle dazu eine Wanne mit warmem Wasser und eine mit kaltem. Nun beginnst du deine Füße zuerst für zwei Minuten in das warme Wasser zu halten und dann fünf Sekunden in das kalte Wasser. Diesen Wechsel wiederholst du drei bis vier Mal und beendest auch hier mit dem kalten Wasser.
In der Sauna zu schwitzen ist Hochleistungssport für deinen Kreislauf. Zusammen mit der kalten Dusche im Anschluss stärkst du – wie beim Wechselduschen – deine Abwehrkräfte, da Blutgefäße durch die Temperaturschwankungen geweitet und verengt werden. Das trainiert deine Schleimhaut und schützt außerdem vor Bluthochdruck, da der heftige Wechsel die Gefäßfunktion verbessert. Darüber hinaus entspannt die Hitze deine Muskulatur und hilft dir dabei, mal richtig abzuschalten. Menschen, die häufig in die Sauna gehen, sollen sogar Herzinfarkten vorbeugen können, wie eine Studie von Wissenschaftlern um den Kardiologen Jari A. Laukannen zeigt. Demnach sollen Männer ein bis zu 22 Prozent geringeres Risiko für Herzinfarkte haben, wenn sie statt ein Mal pro Woche zwei bis drei Mal wöchentlich saunieren. Auch das Risiko an einer anderen Krankheit zu sterben, war bei der untersuchten Gruppe um 24 Prozent geringer. Allerdings ist der Saunagang nicht für jeden empfehlenswert: Wer starke Krampfadern oder eine Herz-Kreislauf-Erkrankung hat, sollte sich vorab ärztlichen Rat holen.
Unsere nötige Ration Vitamin D stellen wir überwiegend selbst her, nur einen geringen Anteil nehmen wir über unsere Nahrung auf. So weit, so gut, jedoch hat die Sache einen Haken: Für diese körpereigene Produktion benötigen wir Sonnenlicht, das gerade im Winter rar ist. Zudem verbringen wir in den kalten Monaten weniger Zeit an der frischen Luft. Zwar speichert unser Körper Vitamin D über eine längere Zeit, doch ist dieser Speicher aufgebraucht, bekommt er im Winter auf natürlichem Weg nur wenig Nachschub. Symptome wie Haarausfall, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Herzrhythmusstörungen können die Folge sein. Abhilfe schaffen hier künstliche Ergänzungsmittel. Bevor du danach greifst, solltest du den Mangel und deinen Vitamin-D-Bedarf aber unbedingt von deinem Arzt oder Ärztin feststellen lassen, denn auch ein Zuviel an Vitamin D kann schädlich sein und zum Beispiel zu Nierensteinen führen. Aber keine Sorge: Die Gefahr einer Überdosierung gilt nur für Vitamin-D-Ergänzungsmittel, nicht für Sonnenlicht. Willst du einem Mangel auf natürlichem Wege vorbeugen, solltest du täglich bei Tageslicht für fünf bis 25 Minuten nach draußen gehen und möglichst viel Sonne an deine Haut lassen. Vitamin-D-haltige Lebensmittel sind unter anderem Käse (Camembert, Emmentaler, Gouda), Fisch (Hering, Lachs, Aal) und Eier.
Trockene Haut im Winter kennen wohl die meisten von uns. Die Heizungsluft sorgt für Schuppen, Juckreiz und oft entsteht ein Spannungsgefühl. Hast auch du Probleme damit, solltest du häufiges Baden und Duschen vermeiden und nur die stark schwitzenden Körperstellen mit einem Waschlappen reinigen. Für die Ganzkörperpflege solltest du auf ein Schaumbad verzichten, besser ist hier ein rückfettendes Duschöl. Bei deinen Pflegeprodukten solltest du genau hinschauen: Zusätze wie Konservierungsmittel, Duftstoffe oder Alkohol können die Haut reizen und zusätzlich austrocknen. Besser sind fetthaltige Cremes, besonders solche, die Eiweißhydrolysaten, Hyaluronsäue, Ceramide, Linolsäure, Panthenol, Vitamin E und A sowie Aloe Vera enthalten. Ein Fettgehalt von 30 Prozent ist im Winter ideal. Alternativ eignen sich auch Mandel-, Jojoba-, Weizenkeimöl und Sheabutter zur Pflege.
Fußbäder sind was Tolles, gerade im Winter. Sie dienen zur Pflege und sind besonders nach einem langen Winterspaziergang herrlich entspannend. Für letztere Wirkung eignet sich vor allem ein Fußbad mit Lavendelöl. Denn dieses wirkt beruhigend auf Haut und Nervensystem und kann zudem auch gegen Bakterien und Pilze helfen. Gib dazu fünf Tropfen in eine Schüssel mit warmem Wasser und bade deine Füße für einige Minuten darin. Hat dich eine Erkältung erwischt? Dann ist ein Fußbad mit zunehmender Temperatur das richtige für dich: Fülle eine Schüssel mit 35 Grad warmem Wasser und stelle deine Füße hinein. Gieße anschließend so viel heißes Wasser hinzu, bis die Temperatur auf etwa 40 bis 45 Grad Celsius angestiegen ist. Am besten verweilen deine Füße fünf Minuten im Bad. Für eine längere Wirkung schlüpfe anschließend in vorgewärmte Wollsocken.
Bas Kast fasst in „Der Ernährungskompass“ zahlreiche Erkenntnisse aus der Ernährungsforschung zusammen. Hier unsere Top 5:
1. Nüsse sind fettreich, machen aber nicht fett
Studien belegen, dass zwei Handvoll fettreicher Nüsse (Walnüsse, Haselnüsse usw.) nicht dick machen, sondern eher dazu beitragen, den Bauch flach zu halten. Zudem sinkt das Krebsrisiko und die Gefahr einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Von diesen kleinen Dingern können Sie kaum genug bekommen.
2. Proteine machen satt
Es hat sich gezeigt, dass wir so lange essen, bis wir unseren Proteinbedarf gedeckt haben. Das bedeutet, dass wir automatisch weniger auf den Teller laden, wenn genug Eiweißquellen dabei sind. Besser als Fleisch oder Wurst eignen sich Fisch und Hülsenfrüchte.
3. Regelmäßig zu Joghurt greifen
Studien zufolge bewirkt Joghurt mit seinen Milchsäurebakterien sehr viel Positives im Körper. Wer es regelmäßig löffelt, bleibt nicht nur schlank, sondern darf sich sogar über eine verjüngende Wirkung auf die Haut freuen.
4. Keine Angst vor Fett
Lange Zeit galt es als Bösewicht und Dickmacher – inzwischen weiß man, dass zahlreiche Lebensmittel mit hohem Fettanteil heilsam sind. Dazu gehören etwa fettiger Fisch (wie Wildlachs), hochwertige Pflanzenöle (v. a. Olivenöl!), Nüsse und Samen (z. B. Leinsamen), Avocados und dunkle Schokolade.
5. „Echtes“ Essen bevorzugen
Die wichtigste Regel lautet: Iss möglichst unverarbeitete Nahrungsmittel. Kaufe frische Lebensmittel und koche selbst. Fertiggerichte und Junkfood sind häufig ungesund, nährstoffarm und zuckerreich.
Übrigens haben die vielen Studien, die Bas Kast geprüft hat, auch eines gezeigt: Die eine Ernährungsweise, die für alle gesund und richtig ist, gibt es nicht. Es gilt also, in sich hineinzuspüren und selbst zum Experten für den eigenen Körper zu werden. Die Qualität der Lebensmittel spielt im Zweifelsfall eine größere Rolle als die Quantität (viel Fett oder Low-Fat, kohlehydratreich oder Low-Carb).