Padel ist schnell, macht Spaß und ist einfach zu lernen. Nach Spanien fliegen nun auch in Österreich die Bälle durch die Boxen. MEIN LEBEN hat ein paar Fakten zum neuen Trend gesammelt.
In den 1960er-Jahren wollte der Mexikaner Enrique Corcuera beim Bau seines neuen Hauses einen Tennisplatz im Garten anlegen lassen. Mangels Platz entschied er, die Mauern mit einzubeziehen und spielte fortan nicht mehr Tennis, sondern „Padél“. Aus seinen vier Wänden verbreitete sich der Sport zunächst über ganz Lateinamerika und nach Spanien, wo mittlerweile an knapp 12.000 Locations gespielt werden kann. Nun sorgt er in Österreich für Furore.
Aber was ist es, dass den Sport, der im Grunde Tennis mit Wänden ist, so reizvoll macht? Eben das. Die Wände. Da diese den Ball im Spiel halten, entstehen schon in den ersten Runden lange Ballwechsel. Daher ist Padel besonders einsteigerfreundlich – und macht schnell süchtig.
Anders als beim klassischen Tennis wird immer im Doppel gespielt. Man steht also zu viert in der Box, in zwei Teams getrennt durch ein Netz. Umschlossen von drei bis vier Meter hohen Wänden, die in der Regel aus Plexiglas bestehen und nur darauf warten, die Schmetterbälle zu verlängern, mit denen du deine Gegner hin und her jagen kannst. Nach oben ist die Box allerdings offen.
Der Platz ist etwas kleiner als man es vom Tennis kennt, was das Spiel sehr schnell macht. Auch der Schläger ist etwas kürzer. Er ist nicht bespannt, sondern sieht einem namensgebenden Paddel ähnlich, jedoch mit Luftlöchern, um den Luftwiderstand beim Schlagen zu verringern. Gespielt und gezählt wird aber wie beim Tennis. Einzig der Aufschlag wird immer von unten „serviert”, wie es so schön heißt. Padel versteht sich übrigens nicht als Konkurrenz zum Tennis, sondern als spannende Variante.
Und dann nichts wie rauf aufs Spielfeld. Denn um mit dem Sport anzufangen, musst du erst mal selber nichts anschaffen. Nimm dir die Sportklamotten aus dem Schrank und vereinbare ein unverbindliches Training bei einem der Vereine oder Boxen. In der Regel wird dir ein Leihschläger zur Verfügung gestellt. Wenn sich auf die Schnelle keine drei Freunde mobilisieren lassen, kannst du dich einer der Gruppen vor Ort anschließen. Denn die Community in Österreich freut sich über Zuwachs. Derzeit gibt es etwa 2.000 aktive Spielerinnen und Spieler. Und es werden immer mehr.