Man kann so vieles falsch machen - auch in der Gartengestaltung. Aber keine Angst. Wenn alles schief läuft, kannst du immer noch zur Internetberühmheit werden.
Das Internet kann so gemein sein. Aber auch lustig. Zumindest für die, die den Schaden nicht haben. Der Social-Media-Kanal „Gärten des Grauen“ sammelt die schönsten Garten-Fails und präsentiert sie seiner wachsenden Fan-Gemeinde. Du möchtest mit deinem Garten zweifelhafte Berühmtheit erlangen? So könnte es gelingen:
Das oberste Gebot bei der Gartengestaltung: Natur stört. Deshalb wird sie so weit wie möglich eliminiert. Das geht schnell und unkompliziert, indem du eine Wagenladung Geröll auskippst und gleichmäßig auf deinem Gartengrundstück verteilst. Steine auf dem Boden sehen ordentlich aus, machen keinen Schmutz und keine Arbeit. Sie vergraulen ekliges Getier wie Bienen, Regenwürmer oder Maulwürfe, müssen nicht gemäht werden, werfen kein Laub ab und sehen zu jeder Jahreszeit gleich aus. Und Steine bieten dir vielfältige Möglichkeiten, dich kreativ auszuleben.
Eine dauerhaftere Möglichkeit, Natur unter Steinen zu begraben, ist eine großflächige Pflasterung. Pflaster macht zwar wesentlich mehr Arbeit als Geröll. Dafür ist die Oberfläche eben, lässt sich gut fegen, ganzjährig befahren und als Parkplatz nutzen. Wenn du alle denkbaren Wege durch den Garten mit Pflastersteinen befestigst, werden deine Schuhe selbst bei Regenwetter nicht schmutzig. Denke auch daran, dass es Gelegenheiten geben könnte, bei denen du mit dem Auto in den Garten hineinfahren möchtest. Pflastere also entsprechend breit und stabil. Möchtest du einen grünen Anschein wahren, verwendest du Rasengittersteine.
Den Garten zu bebauen, macht Freude – zum Beispiel mit Pflanzsteinen. Das sind Blumenkübel aus Beton. Der große Vorteil: Man kann sie aufeinanderstapeln und zu Mauern arrangieren. Mit Pflanzsteinen verleihst du deinen Mauern einen natürlichen Touch. Der Pflanzstein bietet Pflanzen nur sehr wenig Raum zur Entfaltung. Wildwuchs ist also ausgeschlossen. So kannst du Pflanzen in deinen Garten integrieren, ohne dass sie sich unangenehm in den Vordergrund drängen.
Ulf Soltau, der Initiator des Facebook- und Instagram-Blogs „Gärten des Grauens“, würdigt ausgewählte Perlen der Gartenkunst auch in Buchform. Zuletzt erschienen: Noch mehr Gärten des Grauens, Eichborn Verlag, 14 Euro
Je weniger Platz du Bäumen, Sträuchern und Beeten in deinem Garten einräumst, desto mehr Platz hast du für Gartenmobiliar. Dabei musst du dich nicht auf Nützliches wie Stühle und Tische beschränken. Gartenanbieter halten eine Vielzahl von Ausstattungsobjekten, beispielsweise Brunnen, Laternen oder Pergolas, bereit, mit denen du freie Flächen zustellen und gestalterische Akzente setzen kannst.
Ganz ohne Pflanzen geht es nicht. Glücklicherweise gibt es eine Reihe von Pflanzen, die nur wenig an Natur erinnern und deshalb eine gute Wahl für die Gartengestaltung sind. Hier ist an erster Stelle Rasen zu nennen. Ist er perfekt gedüngt, gewässert, gespritzt und gestutzt, ist er fast so schön wie Kunstrasen. Kannst du dich nicht zu Stein entschließen, ist großflächiger Rasen die beste Wahl. Sehr schön zu Rasen-, Geröll- und Pflasterflächen passen ebenso künstlich wirkende Sträucher, Hecken oder Bäumchen. Wichtig ist, dass es sich nicht um in Mitteleuropa heimische Pflanzen handelt, die pflegeleicht sind und zu jeder Jahreszeit gleich aussehen. Unsere Favoriten: Thuja, Koniferen und Kirschlorbeer.