Wenn die Hitzewellen über Stadt und Land rollen, sind die Freibäder schnell überfüllt und auf dem Weg zum Badesee steht man im Stau. Jetzt im eigenen Pool Abkühlung finden, das wär’s! MEIN LEBEN gibt dir einen Überblick, worauf es beim Privatpool ankommt.
Damit du dir den Wunsch vom eigenen Pool erfüllen kannst, gibt es mehrere Dinge zu beachten. Entscheidend für die Wahl deiner Pool-Variante sind das Grundstück, dein Budget und deine Bedürfnisse. Für einen Swimmingpool und einen Schwimmteich ist es ratsam, mit einem Experten zusammenzuarbeiten. Viele Schwimmbadbau-Firmen bieten neben Planung und Bau auch eine regelmäßige Wartung an.
Auf diese Punkte solltest du achten, egal für welchen Pool du dich entscheidest:
Baubewilligung
Je nach Größe und Ausgestaltung brauchst du eine Baubewilligung. Informieren kannst du dich bei der zuständigen Behörde in deinem Bundesland.Boden
Boden
Für den perfekten Pool spielt der richtige Untergrund eine wichtige Rolle. Der Boden deines Grundstücks sollte möglichst eben und frei von Gewächsen, Steinen und Wurzeln sein.
Positionierung
Um Heizkosten zu vermeiden, solltest du deinen Pool in der sonnigsten Ecke des Gartens platzieren und nicht direkt neben Bäumen, die Schatten verursachen. Auch können Blätter oder Nadeln Wasser und Filter verschmutzen. Möchtest du einen Wind- und Blickschutz, bieten sich dafür eine Hauswand, eine Mauer oder eine immergrüne Hecke an.
Größe
Der Umfang des Pools richtet sich nach seinem Verwendungszweck und dem Platz im Garten. Willst du ganze Bahnen schwimmen oder nur mit den Kindern ein bisschen planschen? Die Standardgröße eines Swimmingpools liegt bei 8 mal 4 Metern bei einer Tiefe zwischen 1,35 und 1,60 Metern. Dann können zwei Personen nebeneinander drei bis vier Schwimmzüge machen. Die größten aufpumpbaren Folienpools zum Planschen haben eine Größe bis zu 3 mal 1,80 Metern und eine Tiefe von 0,46 Metern. Aufstellbecken haben eine ungefähre Größe von 4,50 mal 3 Meter und eine Tiefe von 1,20 Meter.
Wasserzulauf und Strom
Nutze, wenn möglich, vorhandene Strom- und Wasseranschlüsse. Das erspart dir die aufwendige und teure Verlegung neuer Leitungen.
In die Budgetplanung gehören Kosten für Material, professionelle Hilfe bei der Planung und beim Bau sowie langfristige Betriebskosten. Die Gesamtausgaben variieren je nach Größe, Bauweise, dem planerischen und handwerklichen Eigenanteil sowie den technischen Besonderheiten. Für einen Aufstellpool liegt der günstigste Preis bei 1.000 Euro. Für einen Einbaupool musst du mit mindestens 20.000 Euro und mehr rechnen. Die Preise für einen kleinen Schwimmteich beginnen bei 5.000 Euro pro Kubikmeter.
Die Betriebskosten eines kleineren Swimmingpools sind abhängig von Poolgröße und Pooltyp. In der Regel betragen sie 300 bis 1.000 Euro im Jahr. Darin enthalten sind die Kosten für Frischwasser, Filteranlage und Wasserpflegemittel. Bei einer Heizung kommen weitere Stromkosten dazu (zwischen 700 und 1.200 Euro). Die Höhe hängt davon ab, wie groß der Pool ist, wie viele Monate er im Jahr beheizt wird und wie hoch die Wassertemperatur sein soll. Für eine komplette Poolfüllung werden bei einer Größe von 8 mal 4 Metern und einer Wassertiefe von 1,5 Metern 48 Kubikmeter Wasser benötigt. In Salzburg zum Beispiel sind für diese Menge Wasser- und Abwasserkosten von 401 Euro zu zahlen.
Ein Gartenpool bringt Wasserspaß für Groß und Klein, ist aber auch eine Gefahrenquelle, nicht nur für Kleinkinder, sondern auch für Haustiere. Schutz vor Unfällen bieten eine kindersichere Abdeckung oder ein stabiler Zaun.
Von aufblasbaren Fast-Set-Pools zu robusten Stahlwandbecken oder Fertigpools aus Polyester oder Holz: Aufstellpools sind preisgünstig und unkompliziert. Im Handel gibt es Pool-Sets zum Selberbauen schon ab rund 1.000 Euro. Wichtig ist, darauf zu achten, ob die Transportkosten bereits im Kaufpreis inbegriffen sind. In der Regel gibt es die Becken in eckig, oval und rund.
Vorteile:
Nachteile:
Bei Einbaupools hast du die Wahl zwischen einem Pool mit Fertigbecken und einem individuell gestalteten. Du kannst dir auch aussuchen, ob dein Pool beheizt werden soll oder nicht. Der Aufwand bei vorgefertigten Becken aus Edelstahl oder Glasfaser-Kunststoff ist geringer, da das Becken schon fix und fertig geliefert wird und nur noch in die vorbereitete Baugrube eingesetzt werden muss. Du kannst beim Hersteller auch ein Becken bestellen, das genau nach deinen Angaben individuell angefertigt wird. Nach dem Einsetzen des Beckens wird die Technik wie Pumpe, Filteranlage und wenn gewünscht Beleuchtung und Heizung installiert und angeschlossen und die Wände mit Beton hinterfüllt.
Wenn du ganz individuell gestalten willst, hast du die Wahl zwischen Gussbeton, Stahlwand, Styropor oder gemauerten Schalsteinen, die mit Beton verputzt und anschließend gefliest oder mit einer Plane ausgelegt werden. Planung und Bau sind bei einem solchen Pool anspruchsvoller als bei einem Pool mit Fertigbecken.
Vorteile:
Nachteile:
Schwimmteiche und Naturpools werden zwar künstlich angelegt, doch im Unterschied zu klassischen Swimmingpools wird das Wasser nicht chemisch behandelt. Schwimmteiche reinigen sich selbst durch Pflanzen und Sedimentation entweder gänzlich ohne oder mit nur wenig Technik. Die Wasseraufbereitung erfolgt in der Regenerationszone, die gut die Hälfte der Wasserfläche einnimmt. Der andere Bereich wird zum Baden genutzt. Das schont die Umwelt und in einer einfachen Ausführung auch dein Budget.
Eine ebenso umweltfreundliche Variante, die aber mehr Platz zum Baden bietet, ist der Naturpool. Die sichtbare Natur rückt hier in den Hintergrund. Die Wasseraufbereitung erfolgt durch biologische Prozesse und spielt sich in einem Filterkörper ab. Das Anlegen eines Schwimmteiches oder eines Naturpools erfordert viel Fachwissen. Beim Verband Österreichischer Schwimmteich- & Naturpoolbau erhältst du nützliche Informationen und fachliche Beratung.
Vorteile:
Nachteile: