Virtuelle Realitäten kennen wir bereits aus Filmen und Computerspielen. Was sich mit der VR-Brille ändert, ist einmal die visuelle Technik, über die wir in diese Realitäten eintauchen. Und dann die Möglichkeit, über Controller mit dieser digitalen Welt zu interagieren.
Eine virtuelle Realität ist eine computergenerierte Umgebung, die dich in eine künstliche, dreidimensionale Welt eintauchen lässt. Diese künstliche Welt kann der Realität nachempfunden sein – etwa dem Schloss Schönbrunn, das tatsächlich virtuell besuchbar ist. Diese Realität kann aber auch gänzlich ausgedacht sein, wie die Einöde eines fremden Planetens.
Die Wüstenrot Haus & Heim Versicherung bietet für Privatpersonen einen Versicherungsschutz für Schäden an VR-Brillen sowie für Schäden, die durch die Benützung von VR-Brillen entstehen. VR-Brillen sind im Rahmen der Haushaltversicherung als Sachen des Wohnungsinhalts mitversichert. Das bedeutet, das Gerät ist (im Rahmen der Höchsthaftungssumme) gegen Schäden durch Feuer, Sturm, Wasser oder Diebstahl geschützt.
In der Haushaltsversicherung ist auch eine Privat-Haftpflichtversicherung inkludiert. Das bedeutet, wenn Schäden am Eigentum von anderen Personen während der Benützung einer VR-Brille entstehen, ist das ebenfalls über die Versicherung abgedeckt
Beispiel: Du bist bei einer Freundin zu Besuch und ihr benutzt dort eine VR-Brille für ein Spiel. Während des Spiels stolperst du gegen eine Bodenvase und sie wird dabei kaputt. In diesem Fall bezahlt deine Privat-Haftpflichtversicherung den Schaden und deine Freundin bekommt das Geld für die kaputte Vase ersetzt.
Bei Fragen dazu steht unser Kundencenter unter der Telefonnummer 057070-777 oder unsere Wüstenrot Berater:innen gerne zur Verfügung
Um virtuelle Realitäten zu erleben, brauchst du einige technische Produkte, darunter
● Einen leistungsstarken Computer oder eine VR-fähige Spielekonsole (Playstation 4 & 5)
● Ein VR-Headset bestehend aus Kopfhörern und einer VR-Brille
● Zwei Controller, mit denen du über Bewegungen der Hände in der virtuellen Realität interagierst.
Eine VR-Brille samt Controller kostet je nach Modell zwischen 400 und 1.300 Euro.
Darüber hinaus brauchst du eine Software, welche die virtuelle Realität enthält. Diese Software findet man in vielen bekannten App-Stores, wie dem Google Play Store oder dem Apple App Store. Darüber hinaus betreiben die Hersteller der VR-Brillen selbst Onlineplattformen für VR-Anwendungen, beispielsweise Oculus Store, SteamVR, HTC Viveport oder SideQuest.
Mittlerweile gibt es zahlreiche VR-Brillen-Hersteller und eine dementsprechend große Modellvielfalt bei den Produkten. So gibt es zum Beispiel kabellose VR-Brillen. Nachteile bei diesen Modellen sind die geringere Bildqualität und die zeitliche Beschränkung durch die Akkulaufzeit.
Eine verkabelte Virtual Reality Brille ist beim Tragen zwar unbequemer, dafür fällt die Sorge um die Akkulaufzeit weg. Darüber hinaus bieten diese Produkte eine deutlich bessere Bildqualität – heißt: die virtuelle Realität erscheint noch echter.
Die Entwicklung der Produkte im Bereich VR-Brillen schreitet stetig voran. Die Darstellung der virtuellen Realität wird immer detaillierter, die Geräte werden leichter und die Modellvielfalt führt zu unterschiedlichen Preissegmenten. Hier gibt es einen kleinen Überblick über aktuelle VR-Produkte.
Oculus Quest 3
Für die Oculus Quest wird kein teurer Computer oder Spielekonsole benötigt. Zudem funktioniert das Modell kabellos. Die Oculus Quest 3 kostet rund 549 Euro. Weil die VR-Brille vom Facebook-Konzern Meta stammt, ist für die Nutzung ein Facebook-Konto erforderlich. Zudem steht sie in ihrer Grafikleistung den computer-gebundenen Modellen nach.
HTC Vive Pro 2
Die Virtual Reality Brille HTC Vive Pro 2 bietet eine sehr hohe Auflösung – das bedeutet, die Grafikqualität ist besonders gut. Sie kommt häufig für professionelle Anwendungen, beispielsweise in der Architektur, zum Einsatz. Dafür ist das Produkt allerdings mit 849 Euro sehr teuer und benötigt einen leistungsstarken Computer.
Playstation VR 2
Die Playstation VR ist – logischerweise – mit der Videospielkonsole Playstation 4 und 5 kompatibel. Für dieses VR-Modell bietet der Hersteller eine große Auswahl an Spielen und anderen VR-Anwendungen an. Nachteilig bei dem Modell ist die niedrigere Darstellung des Bildes im Vergleich zu anderen Produkten. Die Playstation VR 2 gibt es ab 600 Euro.
Valve Index
Die Virtual Reality Brille Valve Index besitzt eine sehr gute Bildqualität und bietet daher eine sehr gute Darstellung der digitalen Welt. Darüber hinaus reagiert sie sehr präzise auf Bewegungen. Dafür ist das Produkt mit rund 1000 Euro Anschaffungspreis ebenfalls relativ teuer und erfordert einen leistungsstarken Computer.
Für die Videospiele-Industrie ist die virtuelle Realität besonders interessant. Die Spielenden orientieren sich statt per Blick auf einen starren Bildschirm über reale Kopfbewegungen. Zudem geschieht die Interaktion mit der Umgebung, Objekten und Charakteren über tatsächliche Hand- und Armbewegungen statt über einen Knopfdruck. Das alles führt zu einem deutlich intensiveren und immersiveren Erlebnis.
VR-Anwendungen werden aber nicht nur für Unterhaltungszwecke genutzt. Die technischen Entwicklungen bergen auf vielen Ebenen Potenziale, die erst nach und nach gehoben werden. In vielen Branchen halten VR-Brillen allmählich Einzug – in anderen sind sie bereits in Arbeitsprozesse integriert.
Therapie:
VR-Anwendungen können Menschen mit Phobien helfen. Leidet eine Person beispielsweise unter Höhenangst, helfen VR-Anwendungen dabei, sich langsam und nach eigenem Ermessen an diese Angst heranzutasten.
Architektur:
Architekten können mit Hilfe von VR-Brillen prüfen, wie Tageslicht in einen Raum einfällt. Entwicklungs- und Planungsfehler sind einfacher zu identifizieren und auch, ob sich ein Gebäude-Design gut in seine Umgebung einfügt. Auf Kundenseite liegen die Vorteile ebenfalls auf der Hand: Wie groß ist eigentlich ein 25 Quadratmeter großer Raum? Und wie wirkt er, wenn Möbel darin stehen? Das können Kundinnen und Kunden mit VR-Anwendungen ohne Möbelschleppen vorab selbst erleben.
Bildung:
In der Bildung sind VR-Anwendungen zwar noch kein Standard – doch auch hier können VR-Brillen ergänzend zum Unterricht sinnvoll sein. Denn je mehr Sinnesorgane beim Lernen angesprochen werden, desto besser merken wir uns Zusammenhänge. Eine Geschichtsstunde mit einem Rundgang durch das antike Rom ist ein Erlebnis und bleibt sicherlich besser in Erinnerung als Seite 87 im Geschichtsbuch.
Produktdesign:
Im Bereich Produktdesign ist die Entwicklung schon weit vorangeschritten. Denn VR-Anwendungen sparen den Firmen eine Menge Geld: Statt physische Prototypen zu erstellen, können Designerinnen und Ingenieure mit virtuellen Modellen arbeiten. Designentscheidungen können schneller besprochen und angepasst werden. VR-Technologien verkürzen auf diese Weise die Produktentwicklungszeit.
Die Einsatzmöglichkeiten von Virtual-Reality-Brillen sind vielfältig und revolutionär: Von der immersiven Unterhaltung in Videospielen bis hin zu praktischen Anwendungen in der Therapie, Architektur, Bildung und Produktdesign. Mit zunehmender Verbreitung und Weiterentwicklung werden VR-Brillen voraussichtlich in immer mehr Lebens- und Arbeitsbereiche integriert. Die digitale Entwicklung ist in vollem Gange und VR-Brillen spielen dabei eine stetig wichtiger werdende Rolle.