Neue Fenster senken den Energieverbrauch. Aber es gibt viele weitere Gründe, in neue Fenster zu investieren. Wir erklären dir, worauf es ankommt.
Durch die Vergrößerung der Fenster, beispielsweise durch bodentiefe Fenster, bekommst du mehr Ausblick und mehr Sonnenlicht. Deine Wohnung wirkt offener und freundlicher. In einigen Räumen ist die Sonneneinstrahlung zu heftig? Dann kann die Verwendung von Sonnenschutzglas verhindern, dass sie sich im Sommer zu sehr aufheizen.
Schöner Wohnen
Isolierglasfenster aus Kunststoff, die in den 1970er bis 90er-Jahren verbaut wurden, sind mit der Zeit vergilbt und werden heute oft als billig empfunden. Je nach Geschmack kannst du beispielsweise mit neuen Alufenstern einen klaren und sachlichen Einrichtungsstil unterstützen oder mit Holzfenstern authentischen Altbauflair wiederherstellen.
Moderne Fenster bieten eine bessere Schallisolierung. Bei geschlossenen Fenstern dringt weniger Lärm von außen in deine Räume. Ist die Belastung durch Straßenlärm besonders groß, helfen spezielle Schallschutzfenster.
Mit neuen Fenster kannst du dich besser vor Einbrüchen schützen. Verbundsicherheitsglas beispielsweise ist mit einer reißfesten Folie verklebt. Bei Gewalteinwirkung bricht die Scheibe zwar, die einzelnen Scherben bleiben aber auf der Folie haften, sodass keine Öffnung entsteht.
Dazu kommen abschließbare Fenstergriffe und Pilzkopfzapfen im Rahmen, die das Aushebeln der Fenster verhindern.
Die Erneuerung der Fenster könnte für dich auch eine Gelegenheit sein, über Sonnenschutz nachzudenken. Und Rollläden und Fensterläden bringen außerdem zusätzliche Sicherheit.
Im Fensterbau wird heute ausschließlich Mehrscheiben-Isolierglas eingesetzt. Das heißt, zwei oder mehr Einzelscheiben, sogenannte Floatglasscheiben, werden, durch einen Abstandhalter voneinander getrennt, miteinander verklebt. Die Energie-Effizienz des Isolierglases hängt ab von der Anzahl der Scheiben, der Beschichtung der Glasoberfläche und von der Befüllung der Zwischenräume mit Gas.
Zwei Werte zählen bei der Einschätzung der Energie-Effizienz:
Fenster mit Dreischeiben-Wärmeschutzglas bieten mit U-Werten zwischen 0,5 bis 0,9 W/m2K den besten Wärmeschutz. Die Dämmwirkung wird durch die dritte Scheibe sowie eine nahezu "unsichtbare" Metallbedampfung auf zwei Scheibenoberflächen und eine Edelgasfüllung (z.B. Argon, Krypton) erreicht.
Mit doppelt verglasten Fenstern können Werte von 1,1 – 1,5 W/m2K erreicht werden. Da dreifach verglaste Fenster jedoch nur um ungefähr 10 Prozent teurer sind, werden die Mehrkosten durch geringere Heizkosten innerhalb einiger Jahre wieder eingespielt. Doppelt verglaste Fenster erfüllen außerdem möglicherweise nicht die Voraussetzungen für eine stattliche Förderung. Die gibt es nur für Fenster mit einem U-Wert von maximal 1,1 W/m²K.
Welches Material du für die Fensterrahmen wählst, hängt von deinem Budget, deinem Geschmack, dem Stil der Inneneinrichtung und des Hauses ab.
Hast du dich für einen Austausch der Fenster entschieden, beauftrage unbedingt einen Handwerksbetrieb. Profis wissen, wie bei der Montage beispielsweise Wärmebrücken vermieden werden. Wärmebrücken sind Stellen, über die Wärme nach außen verloren geht. Zu den Kosten für die neuen Fenster selbst kommen Kosten für Demontage und Entsorgung der alten Fenster, für den Einbau und für das Verputzen.
Für ein neues, dreifach verglastes Fenster von 1 m x 1,5 m musst du inklusive Einbau und Demontage des alten Fensters mit Kosten von mindestens 680 Euro für ein Kunstoffenster und von 1100 Euro für eine Holz-Aluminium-Kombination rechnen.
Tipp: Beim Fenstertausch entsteht viel Staub und Schmutz. Ziehe möglichst während der Renovierung aus der Wohnung und achte darauf, dass die Zimmertür des Raumes, in dem gearbeitet wird, immer gut abgeklebt und abgehängt wird.
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