Du möchtest den Traum vom eigenen Haus verwirklichen? Die Wahl des richtigen Grundstückes entscheidet mit darüber, ob du beim Bau im vorgesehenen Kostenrahmen bleibst und vor allem, ob du an diesem Ort glücklich wirst. Eine Checkliste für den optimalen Bauplatz.
Bevor du mit der Suche beginnst, solltest du entscheiden, was dir bei der Lage deines künftigen Zuhauses am wichtigsten ist: Stadt oder Land? Wie weit soll es zum Arbeitsplatz, zu einer guten Schule für deine Kinder, zum Arzt oder Krankenhaus sein? Wie wichtig ist dir die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten? Erstelle eine Prioritätenliste, anhand derer du mit der Suche beginnen kannst.
Gefahrenzonen sind Gebiete, die vor allem durch Wildbäche, Überschwemmung, Hangrutschung, Lawinen oder Felsstürze gefährdet sind. In roten Gefahrenzonen bestehen in der Regel Bauverbote, in gelben ist das Bauen unter Einhaltung gewisser Auflagen möglich. Gefahrenzonen sind im Flächenwidmungsplan ausgewiesen. Einen ersten Überblick über Gefahren durch Naturgewalten kannst du dir online verschaffen.
Der Flächenwidmungsplan liefert dir wichtige Informationen zu einem Grundstück – zum Beispiel, ob du dort überhaupt und wie du bauen darfst. Im zuständigen Gemeindeamt kannst du Einsicht in die Flächenwidmungs- und Bebauungspläne nehmen. Hier erfährst du auch, welche Baumaßnahmen in der unmittelbaren Umgebung geplant sind. Sicher möchtest du künftig nicht neben einem Schweinemastbetrieb wohnen.
Im Grundbuch steht, ob das Grundstück mit Hypotheken belastet ist oder ob Nachbarn Wegerechte auf dem Grund haben. Den Grundbuchauszug bekommst du im Bezirksgericht. Du kannst ihn auch online abfragen.
Wirf auf dem Gemeindeamt auch einen Blick ins Altlastenverzeichnis, ob dein Baugrund dort erwähnt ist. Wenn sich auf deinem Baugrund früher zum Beispiel eine Tankstelle oder eine Müllkippe befunden hat, besteht die Gefahr, dass der Boden mit Schadstoffen belastet ist. Wenn du sichergehen willst, dass dein Baugrund einwandfrei ist, lass ein Bodengutachten von einem Sachverständigen erstellen.
Ein Bodengutachten schützt dich auch vor weiteren bösen Überraschungen, denn ungünstige Bodenbeschaffenheiten können erhebliche Kosten bedeuten. Hoher Grundwasserstand, Moorreste im Untergrund, Flugsand oder Aufschüttungen aus früherer Zeit erfordern zusätzliche bauliche Maßnahmen zur Stabilisierung oder Abdichtung des Gebäudes. Auch bei der zuständigen Bau- oder Wasserrechtsbehörde sowie online kannst du Auskunft über den Grundwasserspiegel erhalten.
Wie hoch die Baukosten ausfallen werden, hängt unter anderem auch von der Neigung des Baugrundes ab: Ist er eben oder schräg? Hanglagen sind zwar oft attraktiv, bringen aber zusätzliche Kosten mit sich. Eventuell müssen Rampen, Stützmauern und Stiegenanlagen gebaut werden.
Ist das Grundstück voll aufgeschlossen? Verfügt es also bereits über einen Anschluss an das Telefon-, Strom-, Kanal- und Gasnetz und hat es eine Zufahrt? Falls nicht, musst du die Kosten für die notwendigen Aufschließungsmaßnahmen einkalkulieren. Aber auch bei voll aufgeschlossenen Grundstücken kann es vorkommen, dass Anschlüsse nur bis zur Grundstücksgrenze reichen.
Wir wünschen viel Glück und Erfolg mit der Wahl deines Baugrundstückes und würden uns freuen, wenn dir unsere Checkliste helfen kann. Sie enthält die Punkte, die uns am wichtigsten erscheinen. Im Einzelfall können auch noch weitere Kriterien eine Rolle spielen.