27.05.2015
27.05.2015
Kennzahlen Konzern
Das Konzern EGT erreichte 2014 mit 33,4 Millionen Euro das Vorjahresniveau von 33,9 Millionen Euro.
Die Konzernbilanzsumme betrug 2014 11.379,7 Millionen Euro gegenüber 11.150,8 Millionen Euro im Jahr 2013.
Mit insgesamt 2.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut die Wüstenrot Gruppe insgesamt 2,2 Millionen Kundinnen und Kunden.
Bausparkasse Wüstenrot AG
Die Bausparkasse Wüstenrot-AG konnte im Geschäftsjahr 2014 trotz historisch niedriger Zinsen und einem klar rückläufigen Trend bei den allgemeinen Spareinlagen einen Zuwachs von 2,8 %, das sind 142 Millionen Euro, bei den Bauspareinlagen gegenüber dem Geschäftsjahr 2013 erzielen. Damit erreichten die Bauspareinlagen einen Stand von 5.274 Millionen Euro. Das Neugeschäft betrug rund 232.000 Stück. Der Marktanteil im Neugeschäft lag damit bei 25, 6 %.
Im Bereich der Bausparausleihungen konnte das Vorjahresniveau mit 4.317 Millionen Euro gegenüber 4.370 Millionen Euro annähernd gehalten werden. Die Finanzierungsleistungen betrugen 517,3 Millionen Euro und waren damit ein wichtiger Impulsgeber für die heimische Bauwirtschaft und den österreichischen Wohnbau.
Die Wüstenrot Versicherungs-AG
Die Wüstenrot Versicherungs-AG konnte in der Lebensversicherung eine positive Prämienentwicklung verzeichnen und das hohe Niveau des Neugeschäfts gegen laufende Prämie des Vorjahres von 11,1 Millionen Euro Jahresnettoprämie mit 11,8 Millionen Euro übertreffen.
In der Schaden-/Unfallversicherung erreichte die Wüstenrot Versicherungs-AG mit einem Anstieg der verrechneten Prämien von plus 3,5 % auf 185,7 Millionen Euro auch 2014 ein über dem Marktdurchschnitt liegendes Prämienwachstum.
Ergebnisse CEE Töchter und Beteiligungen
Die Wüstenrot Töchter und Beteiligungen in der Slowakei, Kroatien, Tschechien und Ungarn konnten trotz teils sehr schwierigen Marktbedingungen wie zum Beispiel in Kroatien, wo die Bausparprämie für das Geschäftsjahr ausgesetzt wurde, gute Ergebnisse erzielen. In der Slowakei konnten die Finanzierungsauszahlungen im Vergleich zum Vorjahr um 20 % auf über 63 Millionen Euro gesteigert werden. Am ungarischen Markt wurde die Fundamenta-Lakáskassza Bausparkasse Zrt. Budapest, an der die Bausparkasse Wüstenrot AG eine Beteiligung hält, zur Nummer 1 unter den Wohnbaufinanzierern.
Die Hauptversammlungen der Bausparkasse Wüstenrot AG und der Wüstenrot Versicherungs-AG haben die Jahresabschlüsse für das Geschäftsjahr 2014 einstimmig beschlossen. „Die Wüstenrot Gruppe hat das Geschäftsjahr 2014 trotz schwieriger Marktbedingungen erfolgreich abgeschlossen. In der anhaltenden Niedrigzinsphase und einem verschärften Konditionenwettbewerb im Darlehensgeschäft mit den Geschäftsbanken konnten wir bei den Bauspareinlagen zulegen und das Vorjahresniveau bei den Ausleihungen annähernd halten. Auch die CEE Töchter und Beteiligungen haben zum Gesamtergebnis einen beachtlichen Beitrag geleistet“, sagte Wüstenrot Generaldirektorin Dr. Susanne Riess. Mit Bezug auf das 90 jährige Bestandsjubiläum von Wüstenrot unterstrich Riess die Bedeutung des Bausparens als volkswirtschaftlich sinnvolles und wertbeständiges Finanzprodukt zur Schaffung von leistbaren Wohnraum.
„Bausparen entstand als Reaktion auf die dramatische Wohnungsnot des Arbeiterstandes in der Frühzeit der Industrialisierung und am Grundwesen des Bausparens hat sich bis heute nichts geändert: es geht darum, leistbaren Wohnraum zu schaffen auf der Grundlage gemeinsamen Sparens und der gerechten Zuteilung von Wohnraumfinanzierungen. Dabei hat sich Bausparen als sichere Spar- und Finanzierungsform in allen Konjunkturphasen bewährt und genießt gerade deshalb auch das uneingeschränkte Vertrauen der Sparerinnen und Sparer. Heute bietet die Wüstenrot Unternehmensgruppe, die mit der Gründung der Versicherung im Jahr 1973 einen wichtigen strategischen Schritt unternommen hat und die sich auch auf den CEE Märkten in der Slowakei, Kroatien, Tschechien und Ungarn erfolgreich etablieren konnte, Gesamtlösungen aus einer Hand rund ums Wohnen, die eigene Vorsorge, Gesundheit, Mobilität oder den Aufbau von Vermögen. Wüstenrot kann damit all inclusiv Finanzlösungen für alle Lebensphasen anbieten, ein ganz entscheidender Marktvorteil“, sagte Riess. Zu den strategischen Zielen der nächsten Jahre gehören für Riess unter anderem die Sicherung der wirtschaftlichen Unabhängigkeit der Wüstenrot Unternehmensgruppe, Ausbau und Erweiterung des Kundenstamms durch Implementierung nachhaltiger Kundenbindungsprogramme und Cross Selling Strategien.
„Auch nach Inkrafttreten der neuen Basel III Vorschriften kann die Bausparkasse Wüstenrot AG eine Kernkapitalquote in Höhe von 12,6 % sowie eine Eigenmittelquote von insgesamt 18,2 % ausweisen.
Das Betriebsergebnis konnte mit 17,8 MEUR im Vergleich zum Vorjahr relativ stabil gehalten werden. Im Kerngeschäft der Bausparkasse konnte das Zinsergebnis aus dem Kundengeschäft trotz des sinkenden Marktzinsniveaus gesteigert werden. Auch die Kreditrisikovorsorgen im Kundengeschäft zeigen eine weiterhin rückläufige Entwicklung.
Die Betriebsaufwendungen sind durch die höheren Abschlusskosten aus der erfolgreichen Neugeschäftsentwicklung und einer zusätzlichen Dotierung der Personalrückstellungen höher als im Vorjahr. Unter Berücksichtigung der Auflösung von pauschalen Risikovorsorgen beträgt das EGT 22,3 MEUR“, sagte Vorstandsdirektor Prof. Dr. Andreas Grünbichler, CFO der Wüstenrot Gruppe.
Laut Vorstandsdirektor Mag. Erwin Mollnhuber waren im Geschäftsjahr 2014 im Kreditgeschäft aufgrund des verschärften Konditionenwettbewerbs mit den Geschäftsbanken produktseitige Anpassungen notwendig. Damit wurde auf die gesteigerte Nachfrage nach Finanzierungen mit fixen Zinssätzen über einen mehrjährigen Zeitraum reagiert. Die Veröffentlichung des Pensionskontos Neu brachte positive Impulse im Bereich der privaten Vorsorge „Die Menschen haben erkannt, dass es ohne private Vorsorge nicht mehr geht. Dies hat zu einem deutlichen Anstieg der Nachfrage geführt. Mit den Produkten FIXkosten-Versicherung und Flexible Life konnten wir sehr gut auf die gesteigerte Nachfrage reagieren“, sagte Mollnhuber. Daneben konnten mit dem neu entwickelten MehrWertbrief die Abschlüsse von Einmalerlägen überproportional gesteigert werden.
Vorstandsdirektor Mag.Gerald Hasler zeigte sich mit den Ergebnissen der Sachversicherung für das Geschäftsjahr 2014 zufrieden „Mit einem über dem Marktdurchschnitt liegenden Prämienwachstum konnten wir auch im abgelaufenen Geschäftsjahr eine konstante Weiterentwicklung erzielen, die von den strategischen Kerngeschäftsfeldern Haushalt/Eigenheim, Rechtsschutz und Unfall getrieben war“, sagte Gerald Hasler. Als Herausforderung für die Zukunft im Bereich der Produktentwicklung nannte Hasler die Fokussierung auf versicherungstechnische Grundsätze, die in der Absicherung gegen existentielle Risiken liegen.
Slowakei – Bausparkasse und Versicherung
Wüstenrot stavebná sporiteľňa, a.s., Bratislava, eine 60 Prozent Tochter der Bausparkasse Wüstenrot AG, erreichte bei den Finanzierungsauszahlungen nach einem sehr erfolgreichen Jahr 2013 auch 2014 nochmals eine deutliche Steigerung um 20 % auf über 63 Millionen Euro. Der Bestand an Ausleihungen hat sich um 9 % auf fast 200 Millionen Euro erhöht. 25.984 Stück Bausparverträgen wurden vermittelt. Trotz der niedrigen Zinsen im Neuveranlagungsbereich und der Bankenabgabe in Höhe von über 1,4 Millionen Euro, konnte ein EGT nach lokaler Rechnungslegung von 1,7 Millionen Euro erwirtschaftet werden, welches damit um 24 % über dem Vorjahresergebnis liegt. Die Bilanzsumme betrug 361,4 Millionen Euro.
Die Wüstenrot poisťovňa, a.s. , Bratislava, eine 100 Prozent Tochter der Wüstenrot Versicherungs-AG konnte im Geschäftsjahr 2014 insgesamt 66.102 neue Kunden gewinnen. Die verrechnete Prämie stieg im Jahr 2014 um 0,9 % auf 60,4 Millionen Euro (2013: 59,8 Millionen Euro). Das EGT von 3,7 Millionen Euro und die Bilanzsumme von 156 Millionen Euro wiesen jeweils ein Plus gegenüber 2013 auf.
Kroatien – Bausparkasse und Versicherung
Wüstenrot stambena štedionica d.d., Zagreb, eine 100 Prozent Tochter der Bausparkasse Wüstenrot AG, konnte trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes auch 2014 eine erfolgreiche Entwicklung erzielen. Obwohl die Bausparprämie für dieses Jahr ausgesetzt wurde, konnten 20.904 Neuverträge abgeschlossen werden. Im Finanzieren wurde mit 23 Millionen Euro Finanzierungsauszahlung das Ziel deutlich überschritten. Das EGT liegt nach lokaler Rechnungslegung bei 2 Millionen Euro. Die erweiterte Bilanzsumme ist sogar um 12,2 % auf 257 Millionen Euro gestiegen.
Wüstenrot živtno osiguranje d.d., Zagreb, eine 100 Prozent Tochter der Wüstenrot Versicherungs-AG, wurde im Jahr 2012 gegründet und bietet Lebensversicherungsverträge an. Am 31.12.2014 hatte die Gesellschaft insgesamt 11.783 aktive Lebensversicherungsverträge (2013: 6.411) mit insgesamt 21.874 abgeschlossenen Risiken (2013: 12.148). Im Jahr 2014 stieg die verrechnete Prämie der Gesellschaft auf 2,9 Millionen Euro (2013: 2,0 Millionen Euro). Die Bilanzsumme der jüngsten Wüstenrot-Tochter ist von 7,9 Millionen Euro auf 9,9 Millionen Euro angewachsen.
Ungarn und Tschechien – Beteiligungen an Bausparkassen
Wüstenrot - stavební spořitelna a.s., Prag, eine 43,5 Prozent Beteiligung der Bausparkasse Wüstenrot AG, und Fundamenta-Lakáskassza Bausparkasse Zrt, eine 13, 63% Beteiligung der Bausparkasse Wüstenrot AG haben sich erfolgreich weiterentwickelt. Die ungarische Bausparkasse ist mittlerweile die Nummer 1 unter den Wohnbaufinanzierern in Ungarn und hat auch 2014 wieder ein Rekordergebnis erzielt.
2014 | 2013 | 2012 | |
Neuverträge (Stück / Produktion Neugeschäft Bausparen und Gelddarlehen) | 235.194 | 250.326 | 224.384 |
Finanzierungsauszahlung (MEUR) | 580,7 | 677,4 | 931,7 |
Vertragsbestand (Stück) | 1.274.490 | 1.285.869 | 1.293.731 |
Bauspareinlagen (MEUR) | 5.274,0 | 5.132,8 | 4.932,5 |
Bausparausleihungen (MEUR) | 4.317,3 | 4.369,8 | 4.392,3 |
EGT (MEUR) | 22,3 | 10,6 | 18,3 |
Bilanzsumme (MEUR) | 6.120,2 | 5.940,2 | 5.775,5 |
Mitarbeiter (Personen / inklusive karenzierte Mitarbeiter) | 713 | 747 | 896 |
Bei der Summierung von gerundeten Beträgen können rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
2014 | 2013 | 2012 | |
Verträge Lebensversicherung (Stück) | 487.413 | 507.978 | 532.390 |
Verträge NKS (Stück) | 253.158 | 241.533 | 229.947 |
Risiken KFZ | 295.886 | 296.319 | 300.068 |
Versicherungssumme (Leben; MEUR) | 10.095,6 | 10.154,4 | 10.232,7 |
Bestandsprämie Schaden/Unfall (MEUR) | 189,8 | 182,5 | 176,3 |
Schaden/Unfall: Combined Ratio | |||
vor RV | 99,1 102,2 96,2 | 103,8 103,9 95,5 | 100,4 107,1 97,3 |
Vers.techn, Rückstellungen 2) in % der Bilanzsumme inklusive FLV/ILV | 89,1 | 90,5 | 90,7 |
Eigenmittel in % der Bilanzsumme | 7,3 | 6,1 | 6,0 |
ROE 3) | 5,7 | 6,2 | 8,7 |
Mitarbeiter 4) | 1.001 | 998 | 238 |
davon Vertrieb 5) | 336 | 313 | 238 |
1) inklusive Kapitalanlagen der fondsgebundenen und indexgebundenen Lebensversicherung
2) inklusive Rückstellungen der fondsgebundenen und indexgebundenen Lebensversicherung
3) ROE vor Steuern. EGT in % des bilanziellen Eigenkapitals (Eigenkapital gem. Posten A. der Passiva) zum 1.1.
4) inklusive karenzierte MitarbeiterInnen und exklusive Freie Dienstnehmer des Außendienstes
5) Finanzberater, Leiter Vermittlerservice und Produktleiter Versicherung ab 2013 Führungskräfte und Mitarbeiter der Landesdirektionen (ohne Mitarbeiter in der KFZ-Zulassung)